Lörrach. Die Lörracher SPD-Stadtratsfraktion hat sich in ihrer Sommersitzung für die anstehenden kommunalpolitischen Herausforderungen in Lörrach fit gemacht. Unter der Leitung des Fraktionsvorsitzenden Günter Schlecht wurden grundsätzliche Themen angesprochen. Wohnen Das Wohnen hat für die SPD an politischer Brisanz gewonnen. Gleichzeitig habe s ich das Konfliktpotenzial erhöht, aufgrund der Abwägung zwischen Einzelinteressen und dem Allgemeininteresse sowie denen, die gut wohnversorgt seien, und denen, die auf Wohnungen warten. Ohne die Ausweisung von neuen Flächen für den sozialen Wohnungsbau und Schwellenhaushalte sowie die Nutzung innerstädtischer Potenziale wird es nach Ansicht der SPD nicht gehen. Dabei müsse der demografische Wandel berücksichtigt werden, genauso wie die Familien mit Kindern und die zunehmende Zahl von Singlehaushalten. Die SPD will mehr und vor allem bezahlbaren Wohnraum. Verkehr Mit der strategischen Verkehrsplanung muss auch die Stärkung des Busverkehrs angepackt werden. „Der öffentliche Nahverkehr aus Bus und Regio-S-Bahn (ÖPNV) bleibt der Grundpfeiler einer nachhaltigen Verkehrspolitik“, erklärt Schlecht. Die Bundesförderung für das „Zollquartier“ und die Basler Straße sei somit eine Chance, die genutzt werden müsse. Ebenso müsse der Kreuzungspunkt Hasenloch optimiert und der neue Klinikstandort direkt an die B 317 sowie mit einem Haltepunkt an die Wiesentalbahn angeschlossen werden. Die Sozialdemokraten hoffen auch auf Mittel aus dem Gemeindefinanzierungstopf. Schulen Mit der Neugestaltung der Schullandschaft stehen weitere gewaltige Herausforderungen im Bildungsbereich an, ebenso im sozialen Bereich, der Kinderbetreuung, Seniorenarbeit und der Bewältigung der Flüchtlingsunterbringung. Bei der Flüchtlingsarbeit ist man sich in der SPD im Klaren, dass die Integration ein langer Weg sein wird. Bund, Land und Landkreis dürfen die Gemeinden hier nicht alleine lassen, so die SPD-Stadtratsfraktion. Attraktivität steigern Von der neuen Überbauung des Conrad-Geländes erhofft sich die SPD eine weitere Steigerung der Attraktivität ebenso durch das neue Zentrum im Postareal. Die Lörracher Innenstadt muss laut SPD ihre Sogwirkung behalten. Dazu sollten auch die Plätze und Parkanlagen verbessert werden. Christiane Cyperrek und Hubert Bernnat haben deshalb auch den SPD-Antrag zum Senser Platz eingebracht, die Aufenthaltsqualität zu steigern. Fazit Die SPD-Fraktion ist sicher, dass sich Lörrach aufgrund der anstehenden vielfältigen Herausforderungen, der kulturellen Vielfalt, der älter werdenden Gesellschaft, aber auch der zunehmenden Individualisierung und Digitalisierung weiter verändern wird. Dem Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen gelte es gerecht zu werden, wenn die Aufgabe auch immer schwieriger werde. „Deshalb setzt die SPD- Fraktion auf ein gegenseitiges Verständnis, Zuhören und positives Miteinander auf der Lörracher kommunalen Ebene nach der Sommerpause und den anstehenden Haushaltsberatungen für 2018“, betonte deren Vorsitzender Günter Schlecht gegenüber der Presse.