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Lörrach Lörrachs neues „Haus der Kirche“

Die Oberbadische
Sabine Bieg (v.l.), Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Gemeindereferentin Helga Bing, Pfarrgemeinderat Helmut Porsche, Architekt Gerhard Zickenheiner, Architektin Tine Höfler und Pfarrer Thorsten Becker freuen sich über den gelungenen Umbau des Pfarrhauses. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Katholische Gemeinde Lörrach-Inzlingen lädt am Samstag zum Tag der offenen Tür

Von Silvia Waßmer

Lörrach. Nach fast einjähriger Bauzeit erstrahlt das alte Pfarrhaus der St. Bonifatiusgemeinde wieder in neuem Glanz. Am Samstag, 11. Juli, soll dieser Anlass und die neue Nutzung des Gebäudes als „Haus der Kirche“ mit einem Gottesdienst und einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit soll das Haus auch gesegnet werden.

„Wir freuen uns, unser altes Pfarrhaus wieder in Besitz nehmen zu dürfen“, sagte Pfarrer Thorsten Becker. Er zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit dem neuen, „funktionsfähigen und zukunftsweisenden Verwaltungsgebäude für die Kirchengemeinde Lörrach und Inzlingen“ mit Büros und Sitzungsräumen sowie „als Kleinod“ dem Jugendtreff „Bätsch“.

Er hob hervor, dass die Kirchengemeinde mit dem Umbau und den geplanten Neubaumaßnahmen ein Signal setzen und sich ihrer karitativen Aufgaben bewusst werden möchte, zum Beispiel indem im Gebäude Haagener Straße 11 einige Räume ans Erich Reisch Haus vermietet werden sollen. „Wir renovieren nicht nur uns selbst“, betonte er und dankte der Stadt Lörrach, dem Ordinariat in Freiburg und dem ehrenamtlichen Stiftungsrat Bernhard Sandmann für ihre Unterstützung.

„Ein Umbau ist immer eine ganz besondere Geschichte“, erklärte auch Architekt Gerhard Zickenheiner und wies darauf hin, dass das Gebäude geeignet sei, mehr Funktionen zu übernehmen als bisher. Zudem würdigte er den späten Klassizismus des Baus „mit fast schon moderner Formsprache und wenig dekorativen Elementen“ und schilderte die Bemühungen, die „Geschichte des Hauses“ zu erhalten. Dazu seien die Wände Schicht für Schicht entkleidet und der Untergrund freigelegt worden. Dieser ist nun in den meisten Räumen an einigen Stellen sichtbar. „Die Tradition des Hauses wurde so auf moderne Weise mitgetragen“, erklärte Zickenheiner und verwies darauf, dass bei der Materialwahl auf Langlebigkeit und Schlichtheit geachtet worden sei.

Von zwei zentralen Sanierungsmaßnahmen berichtete Architektin Tine Höfler. So sei für das „Bätsch“ im Keller eine Wand durchbrochen worden, um die beiden Gebäudeteile des ehemaligen Pfarrhauses zu verbinden. Zudem sei – in Abstimmung mit dem Denkmalamt – eine neue Tür aus der Fassade herausgebrochen worden, was unter statischen Gesichtspunkten sehr schwierig gewesen sei. Ein weiteres Problem sei auch die Elektrik gewesen, die nun auf die Wände aufgesetzt wurde. „Es gab schon Schreckmomente“, sagte Höfler: „Der Überraschungsfaktor war aber noch zu handhaben“, ergänzte sie und betonte, dass die Baukosten von circa 900 000 Euro eingehalten worden seien. Kräftig investiert worden sei auch in die Brandschutzauflagen, erzählte die Architektin und verwies hier etwa auf den Einbau eines zweiten Treppenhauses.

Auch das Dach habe neu eingedeckt werden müssen, fügte Gerhard Zickenheiner an, ergänzte aber, dass „das schlimmste Drama“ das „Bätsch“ gewesen sei: Nachdem die Räumlichkeiten bereits einmal trocken gelegt und fertig gemacht worden seien, sei der Keller immer noch nass gewesen. Ursache dieses Problems sei ein Pflanzbeet gewesen, das zwar schon entfernt worden sei, aber weiter Feuchtigkeit an die Wände abgegeben habe.

Bis in spätestens zwei Wochen sollte aber auch das „Bätsch“ fertig sein, sagte Tine Höfler.

Die nächsten Maßnahmen seien dann der Abriss und Neubau des Gemeindehauses erklärte sie und fügte an, dass derzeit die „heiße Phase der Werkplanung und Ausschreibung“ laufe.

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