Hauingen: Aktion am Soormattbach
Lörrach. Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung hat erste Maßnahmen für den Hochwasserschutz Soormattbach in Hauingen umgesetzt. Der Rechen vor der „Verrohrung“ des Soormattbaches wurde erneuert. Als nächstes sollen das Einlaufbauwerk und die Verrohrung überprüft werden.
Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Lörrach übernahm im Mai die Leitung für das Projekt „Hochwasserschutz Soormattbach“. Nachdem der Betrieb sich vor Ort ein Bild verschafft und mit Betroffenen Gespräche geführt hatte, wurde vorletzte Woche als erste Maßnahme die Rechenanlage vor der Verdolung – hierbei wird der Soormattbach durch eine Verrohrung geleitet – gegen einen erheblich schräger stehenden Rechen ausgetauscht. Bei diesem wurden auch die Stababstände vergrößert.
Die Stadt entspricht damit einem Wunsch des Ortschaftsrats und hofft, dass der Umbau zu einer geringeren Anfälligkeit für eine Verstopfung sowie einer leichteren Reinigung des Rechens im Notfall führt. Gleichzeitig sei der Schutz gegen unbefugtes Betreten der Verdolung, insbesondere von Kindern, gegeben, so die Stadt in einer Mitteilung.
Zudem besichtigten Betriebsangehörige die Bachverrohrung. Mitarbeiter stiegen in die Leitung ein, um sie nach eventuellen Schäden abzusuchen. „Wir mussten sichergehen, dass die Überschwemmungen nicht infolge einer defekten Leitung verursacht wurden“, erläutert Robert Schäfer, Leiter des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung, das Vorgehen.
„Das Ergebnis ist positiv, die Leitung ist in Ordnung“, so die Stadt. Lediglich mittelfristig müssten einige Stellen saniert werden. Sie beeinträchtigten jedoch nicht den Abfluss.
Da der neue Rechen die Einlaufsituation vor der Verdolung nur teilweise verbessern kann, beauftragte der Betrieb ein Freiburger Ingenieurbüro mit weiteren Untersuchungen. Das Büro soll die hydraulische Einlaufsituation an der Nikolaus-Kirche und die Strömungsverhältnisse innerhalb der Verdolung überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungs- vorschläge erarbeiten.
Auf diesen Ergebnissen basierend werden dann weitere Maßnahmen festgelegt und das vorgesehene Regenrückhaltebecken mit den zukünftig zu erwartenden Niederschlägen für den 100-jährlichen Hochwasserfall dimensioniert.
