Lörrach Masterplan

Die Oberbadische

Hauptausschuss

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Lörrachs Innenstadt soll schöner werden. Mitarbeiter der Verwaltung arbeiten derzeit gemeinsam mit weiteren Akteuren, etwa Vertreter von Pro Lörrach, Behinderten- und Seniorenbeirat sowie der Wirtschaftsförderung, an einem „Masterplan Innenstadt“.

Den Impuls zu diesen Überlegungen gab die Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzepts. In diesem betont das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung von Donato Acocella unter anderem die Bedeutung der Qualität des öffentlichen Raums – gerade im digitalen Zeitalter. Im Märkte- und Zentrenkonzept wird die Sanierung von Fußgängerzone und Stadtmöblierung sowie die Überarbeitung des Werbeanlagenkonzepts konkret empfohlen.

Betrachtet wird nun der Bereich vom Busbahnhof bis zum Meeraner Platz (er soll an die Innenstadt angebunden werden) und von der Spital- bis zur Bahnhofstraße: ein Gebiet mit über 200 Einzelhandels- und gut 50 Gastronomiebetrieben, in dem insgesamt 3500 Menschen in 1600 Wohnungen leben. 25 Bebauungspläne geben den planungsrechtlichen Rahmen vor, erläuterte die Fachbereichsleiterin „Stadtentwicklung und Stadtplanung“, Monika Neuhöfer-Avdic, gestern Abend im Hauptausschuss.

Bearbeitet werden Einzelthemen wie Stadtmöblierung (Mülleimer, Bänke, Laternen etc), Materialen (etwa Bodenbeläge), Verkehr (Parkplätze, Haltestellen etc.) Grün- und Spielflächen, Barrierefreiheit, Kunst und Werbung. Die für dieses Jahr vorgesehene analysierende Bestandsaufnahme soll die Basis für ein Handlungskonzept bilden – einem roten Faden zur Umsetzung des „Masterplans Innenstadt“ auf der Grundlage eines Maßnahmenkatalogs, der 2018 erarbeitet werden soll. Ab dem Haushaltsjahr 2019 könnten dann finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Neuhöfer-Avdics Vortrag belegte – bei unbestrittenen Qualitäten der Innenstadt – mit Beispielen den in die Jahre gekommenen Gestaltungsmix: etwa bei Bänken, dem unambitionierten Umgang mit Werbe-Aufstellern, den mäßigen Spielmöglichkeiten für Kinder, etlichen in den Stadtraum hineingestellten Geschäftsauslagen und manchem mehr.

Was genau in den nächsten Jahren umgestaltet, erneuert oder ersetzt wird, muss der kommende Prozess zeigen. Das ein oder andere Ziel konnte die Fachbereichsleiterin aber bereits benennen: Wünschenswert seien einheitliche Möblierungselemente, die ein stimmiges Erscheinungsbild fördern. Auch die „Entrümpelung von Plätzen“ mit einhergehenden „kleinen Eingriffen“ zur Neugestaltung seien sinnvoll.

Gleichzeitig nannte sie auch Chancen, die sich absehbar für die Stadtentwicklung ergäben, allen voran die Entwicklung des Postareals (über die Reaktionen der Stadträte berichten wir noch).

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