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Lörrach „Meine Gefühle gehören mir“

Die Oberbadische
Die Schüler zeigen auf den von Michael Schleith und Anita Müller (Zweite v. l.) an Mike Nizet überreichten Scheck in Höhe von 4500 Euro. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

„Mut tut gut“: Sparkasse unterstützt Frauenberatungsstelle

Von Ursula König

Lörrach. Kinder in ihrem Verhalten zu stärken, damit sie sich gut schützen können; dies ist eines der Ziele des Projektes „Mut tut gut“ der Frauenberatungsstelle Lörrach, das auch an Grundschulen angeboten wird. Jüngstes Beispiel dafür ist die dritte Klasse der Albert- Schweitzer-Schule mit der Klassenlehrerin Patricia Eitenbenz. Schüler und Mike Nizet von der Frauenberatungsstelle gewährten am Montag einen Einblick in die Thematik. Verbunden war dies mit einer Spendenübergabe der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden in Höhe von 4500 Euro.

„Es hat gut getan, zu wissen, wie wir uns verhalten können“, lautet das Fazit einer Schülerin. Die meisten der Kinder sind neun Jahre alt und lernen bei dem Projekt vor allem eines: Auf ihren Bauch zu hören und sich abzugrenzen, wenn eine Situation unbehaglich wird. Dazu gibt es eine goldene Regel: „Gute Geheimnisse bewahren, schlechte weiter sagen“. Lernen, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und mit ihnen umzugehen – das ist für viele der Kinder keine Selbstverständlichkeit.

Das Projekt versteht sich auch als Ergänzung zum Sexualkundeunterricht und greift eine für die Kinder wichtige Formel auf: Jeder Mensch ist von Natur aus ein „Siegertyp“. Die Grundbotschaft heißt: „Alle, die auf der Welt sind, sind stark.“ Das soll den Kindern genügend Selbstbewusstsein vermitteln, um sich so wahrzunehmen, dass Körper und Psyche geschützt werden können.

Dazu braucht es oft nicht viel: Ein deutliches „Nein“ kann das Gegenüber soweit stoppen, dass der eigene Freiraum nicht bedroht ist. Ob Beleidigungen, Schubsereien oder massivere Übergriffe; die Kinder lernen, mittels Lautstärke und Körpersprache, Grenzen zu ziehen. Und wenn alles nichts hilft, wissen sie, wie sie Hilfe holen können.

An vier Vormittagen vermittelten Mike Nizet und ihr Kollege Christian Klaphake mit kleinen Rollenspielen Schutzbotschaften, bastelten mit den Kindern eine „Gefühlsuhr“ und studierten Lieder ein. „In mir wohnt eine Sonne“ – mit diesem Lied dankten die Kinder auch den Vertretern der Sparkasse, Michael Schleith und Anita Müller. Die Infrastruktur der Region, in die Einrichtungen wie die Frauenberatungsstelle eingebunden seien, erweise sich für die Sparkasse und deren Stiftung als glückliche Lage, um soziale Projekte zu unterstützen, sagte Schleith.

Das Konzept „Mut tut gut“ umfasst drei Bereiche: Die Arbeit mit den Kindern, sowie die Einbeziehung von Lehrern und Eltern. Und was nehmen die Kinder mit? „Dass meine Gefühle mir gehören“. Und: „Dass ich etwas bewirken kann“.

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