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Lörrach Mit Feingefühl und Nervenstärke

Die Oberbadische
Friseurstar Angelina Mazza in der Mitte umringt von (v.l.) Günther Amann, Johann Kilian, Oliver Bohn, Michael Wilke, Otfrid Eckert, Michael Schwab und Peter Hauth. Foto: König Foto: Die Oberbadische

Oliver Bohn trainiert Kandidatin für die Weltmeisterschaft der Handwerksberufe

Von Ursula König

Lörrach. Handwerkskunst, Kreativität, viel Übung und vor allem eine ruhige Hand bringt die Friseurin Angelina Mazza zur Weltmeisterschaft der Handwerksberufe nach Brasilien mit. Im August wird sie Deutschland bei den „World Skills 2015“ in Sao Paolo vertreten. Gemeinsam mit Oliver Bohn von der Lörracher Friseurschule „Amann und Bohn“ ist sie damit nicht nur Botschafterin der Region. Mazza belebt einen Berufszweig, der mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hat.

Vorbereitet und trainiert wurde sie von Oliver Bohn, der sie auch während der Weltmeisterschaft unterstützen wird. Allerdings in einem klar festgelegten zeitlichen Rahmen, wie er während eines kleinen Festaktes am Dienstag in der Friseurschule schilderte. Neben den Vertretern der Kreishandwerkerschaft, Otfrid Eckert und Michael Schwab, Johann Kilian (L`Oreal), dem amtierenden Obermeister des Friseurhandwerks, Peter Hauth, sowie Bürgermeister Michael Wilke würdigte auch der „Urvater des Erfolgs“, Günther Amann, den Augenblick sowie die Leistungen der aufstrebenden Friseurin als „Aushängeschild für das Handwerk“.

„Fingerspitzengefühl“; darauf kome es an, erklärte Bohn eine der Herausforderungen. Viel trainiert habe er mit Mazza vom Salon Gutekunst Hairstyling in Nagold in den vergangenen Monaten: „Die ganze Bandbreite“. Doch es gehöre auch zu den Herausforderungen, sich nicht auf alles vorbereiten zu können. Das selbständige Umsetzen spontan gestellter Aufgaben werde in Brasilien ebenso getestet. Bohn ist zuversichtlich, was seine Meisterschülerin betrifft: „Im Wettkampf bewahrt sie Ruhe.“

Wie das aussehen kann, demonstriert Angelina Mazza kunstfertig am Beispiel einer Hochzeitsfrisur an einem Modellkopf. Die „künstlichen“ Köpfe gehören zum Standard bei Wettbewerben dieser Art, garantieren sie doch eine konstante Haarqualität und andere Variablen, die für Teilnehmer gleiche Ausgangschancen bieten. Ob Färben, lange Haare bearbeiten, eine Braufrisur stecken: Die Technik sitzt. Ebenso die Umsetzung unterschiedlicher Aufgaben: Männerkopf mit Dauerwelle, Tattoo und Bartkreation. Welche Anforderungen letzlich auf sie zukommen, bleibt aber eine Überraschung.

Experten und Teilnehmer wohnen während der Weltmeisterschaft in getrennten Hotels, erklärt Bohn, der auch Mitglied der Jury ist. Die Leistungen seiner Schülerin darf er allerdings nicht bewerten. Als Juryvertreter gehöre er einer „neuen Generation“ seines Berufszweiges an: „Von der Praxis für die Praxis“, erklärt Günther Amann die Leistungen seines Meisterschülers, den er von Beginn an als Mentor begleitete.

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