Mit Gesang und Zwiegespräch

Von Gottfried Driesch

Lörrach. Mit seinem ersten abendfüllenden Programm trat der „Auftakt-Chor Lörrach“ am Samstag im Gemeindehaus der evangelischen Johannesgemeinde in Stetten auf. Viele neugierige Zuhörer waren zu diesem Anlass gekommen.

„Wir sind ein christlicher Chor, aber keiner Konfession zugeordnet“, sagte Chorleiter Roland Pfeiffer. Zwölf der 15 gesungenen Lieder hat der Dirigent selbst geschrieben. Eingebettet wurden diese in eine Rahmenhandlung: In einem Gespräch zwischen Roland Pfeiffer als Vater und dessen Tochter wurden kindliche Fragen gestellt, die der Vater beantwortete.

Zu Beginn versuchte der Chor mit den Liedern „Wo bleibt Gottes Ehr“ und „Der Hirte“ das Phänomen der leeren Kirchen am Sonntag zu erklären. Mit praktisch nur einer einzigen Textzeile sehr konzentriert war das Lied über „Jakobus und Johannes“, das im Rhythmus so einprägsam war, dass die Zuhörer gerne mitklatschten.

Worte sollen zu Waffen werden: Damit könne das Paradies auf Erden erschaffen werden, hieß es in einem der Lieder. Zum Nachdenken regte auch das Lied „Bilanz“ an, in dem es um die Bilanz des eigenen Lebens ging.

Als Gospel-Projektchor in der evangelischen Friedensgemeinde gegründet, hat sich die Formation inzwischen zum festen Chor gemausert. Allerdings fehlt es ihm derzeit noch an Männern: Nur eine männliche Stimme vertrat die tiefen Register. Sangesfreudige Neuzugänge, die Spaß am Repertoire des „Auftakt-Chors“ haben, sind gern willkommen.