Lörrach Mord ist sein Hobby

Die Oberbadische
Personalleiter und Krimiautor: Martin Aßmuth Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Erfolgreicher Freizeit-Krimiautor Martin Aßmuth veröffentlicht „Im Schatten der Macht“

Von Kristoff Meller

Lörrach. Personalmanagment und politische Verschwörungen: Martin Aßmuth hat mit beidem zu tun. Der Personalleiter der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden schreibt in seiner Freizeit Krimis. Sein zweites Werk über den BND-Ermittler Hugo Sanchez weckte nun auch das Interesse eines großen Verlages, und ein dritter Krimi ist bereits in Planung.

„Beim Schreiben kann ich wunderbar abschalten“, erklärt Martin Aßmuth. Der ehemalige Ringer und Stadtrat aus Haslach im Kinzigtal hat schon während seiner Schulzeit für die örtlichen Zeitungen geschrieben, bevor er das „Bankgeschäft von der Pike auf“ gelernt habe. „Mit zunehmendem Alter“ sei er nun auf der Suche nach einem neuen Hobby gewesen und fühlt sich als Autor im Krimi-Genre inzwischen pudelwohl.

„Geld sollte nicht die Triebfeder sein“

2013 veröffentlichte er sein erstes Werk „Die Liste“ als E-Book. Nach positivem Feedback und guten Downloadzahlen bei Amazon (siehe Kurzinfo), machte er sich im vergangenen Jahr an die Fortsetzung „Im Schatten der Macht“, die Ende des Jahres als E-Book und Taschenbuch erschienen ist.

Das Schreiben ist für Aßmuth aber ein reines Hobbyvergnügen: „Geld bleibt da nicht hängen und sollte auch nicht die Triebfeder sein.“ Dennoch habe er für den 220 Seiten umfassenden zweiten Fall seiner Hauptfigur Hugo Sanchez einiges hinzugelernt. „Man wird routinierter“, sagt Aßmuth, der sich laut seiner Lektorin „als Autor weiterentwickelt“ habe. Das bestätigt auch das Interesse des Ullstein-Verlags, der „Im Schatten der Macht“ gerne vermarkten wollte. Aßmuth fühlte sich „gebauchpinselt“, lehnte aber dennoch ab, weil der Verlag sein Werk als reine E-Book-Variante verkaufen wollte. Der Kontakt und das Interesse blieb jedoch bestehen, und ein dritter Sanchez-Fall könnte mit dem Ullstein-Logo als gedruckte Variante veröffentlicht werden.

Anders als in den populären Regionalkrimis bereist Agent Sanchez in seinen Fälle die halbe Welt. Dennoch verwendet Aßmuth nur Orte, an denen er selbst schon gewesen ist. „Das macht es leichter, die Dinge zu beschreiben“. Die Geschichten entstammen aber „komplett meiner Fantasie“, versichert Aßmuth, auch wenn schon so mancher Leser aus dem Bekanntenkreis „Mord und Totschlag“ hinter den Türen des Lörracher Kreditinstitutes vermutet habe. Als ehemaliger Stadtrat von Haslach im Kinzigtal pflegt der Bänker noch immer Kontakte zu zahlreichen Abgeordneten, die ihm bei der Hintergrund-Recherche für seinen Politik-Krimi behilflich waren.

Für dieses Jahr muss der Bänker als Buchautor allerdings ein wenig kürzer treten, denn neben seiner Tätigkeit als Personalleiter hat er Ende des abgelaufenen Jahres ein Masterstudium begonnen, das ebenfalls viel Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch lässt ihn das Schreiben nicht los. Neben dem dritten Sanchez-Fall plant Aßmuth einen ersten Regionalkrimi – Arbeitstitel: „Schwarzwaldstoff“. Nur die Zeit für die Umsetzung fehlt bislang.

Sicher ist jedoch, dass sowohl das Kinzigtal als auch Lörrach darin als Schauplätze vorkommen werden. „Ich habe da schon ein paar Ideen“, sagt Martin Aßmuth mit einem Schmunzeln, mehr werde aber noch nicht verraten.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading