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Lörrach Nellie hat wieder eine Zukunft

Die Oberbadische
Die Zukunft des Nellie Nashorn sieht wieder rosig aus. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Soziokulturelles ZentrumFreundesverein wird Hauptgesellschafter / SAK mit an Bord

Die Zukunft des soziokulturellen Zentrums Nellie Nashorn scheint gesichert. Oberbürgermeister Jörg Lutz bestätigte, dass die beteiligten Akteure sich auf eine förderfähige Gesellschaftsstruktur geeinigt haben.

Von Guido Neidinger

Lörrach. Der Verein der Freunde des Nellie Nashorn soll Hauptgesellschafter des soziokulturellen Zentrums werden. Mit im Boot bleiben wird auch der Soziale Arbeitskreis (SAK). Allerdings wird sich der SAK nur mit einem symbolischen Betrag von einem Euro am Stammkapital beteiligen. Wichtig ist für Lutz vielmehr, dass der SAK für das Nellie Nashorn Dienstleistungen im Bereich der Geschäftsführung, der Buchhaltung und des Finanzmangements übernimmt und somit für eine professionelle Begleitung in wirtschaftlichen Fragen sorgt. Gerade in diesen Bereichen hat es in der Vergangenheit beim Nellie Nashorn immer wieder gehapert, so dass es zu finanziellen Schieflagen kam.

Die Vermittlungen der Stadt Lörrach haben laut Lutz dazu geführt, dass das Gesellschaftskapital des SAK vom Freundesverein abgelöst werden soll. Um den Freundesverein dabei zu unterstützen, stellt die Stadt ein unverzinsliches Darlehen in Höhe von 15 000 Euro Euro zur Verfügung.

Um weiterhin von Seiten des Landes förderfähig zu bleiben, muss das Nellie Nashorn seine Selbstständigkeit behalten. Mit dem ursprünglichen Lösungsansatz, das Nellie unter das Dach des SAK schlüpfen zu lassen, wäre diese Selbstständigkeit verloren gegangen – und damit auch die Landesförderung. Mit dem jetzt gefundenen Konstrukt bleibt die Förderung des Landes in Höhe von 56 000 Euro pro Jahr erhalten. Damit ist auch der städtische Zuschuss mit der doppelten Summe gewährleistet.

Nach einem Termin in Stuttgart zeigt Oberbürgermeister Lutz sich „dankbar, dass jetzt alle unterschiedlichen Akteure an einem Strang ziehen“. Mit dem Erhalt des Nellie Nashorn sieht Lutz „die Pluralität in der Kultur der Stadt als gesichert“ an.

Außerdem dürfte das Nellie Nashorn sein Domizil am Standort „Flachsländer Hof“ an der Tumringer Straße behalten. Ein Umzug in die Nähe des SAK beim Alten Wasserwerk sei damit vom Tisch.

In den kommenden Wochen werden die Mitgliederversammlungen des Nellie-Freundesvereins und des SAK über die geplanten Maßnahmen abstimmen. Die neue Struktur wird dann von der „Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren“ (LAKS) auf ihre Förderfähigkeit überprüft. Kommt von der LAKS ein positives Signal, wird der Freundesverein im Januar 2016 den Förderantrag beim Land einreichen.

„Ich freue mich, dass wir nach langen Verhandlungen und mit viel Einsatz für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden haben und uns das Nellie Nashorn aller Voraussicht nach in seiner bisherigen Form und Qualität erhalten bleibt“, betonte Lutz.

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