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Lörrach Neue Kulturen – Neue Freunde

Die Oberbadische
Schüler des HTG mit Austauschschülern aus São Paulo Foto: Katharina Ohm Foto: Die Oberbadische

Schüleraustausch: Brasilianer am Hans-Thoma-Gymnasium

Lörrach (ko). Rund 9500 Kilometer liegen zwischen der brasilianischen Metropole São Paulo und dem südbadischen Lörrach. Eine Entfernung, die es nicht nur physisch zu überbrücken gilt. Um den Kulturaustausch zu fördern, findet nun schon zum vierten Mal ein Brasilienaustausch des Hans-Thoma-Gymnasiums (HTG) mit der deutsch-brasilianischen Partnerschule Porto Seguno statt.

Seit drei Wochen haben die deutschen Schüler ihre Austauschpartner zu Gast, im Sommer werden sie selbst fünf Wochen nach Brasilien reisen. Die Kosten betragen 2700 Euro pro Schüler. Die Verantwortung haben die betreuenden Lehrer Katharina Stein und Michael Kurapkat. Der Austausch wurde von Dunja Fritschi-Bock in die Wege geleitet, die selbst in ihrer Kindheit an einem Austausch mit der selben Partnerschule teilgenommen hat.

Das HTG bietet diese Gelegenheit seinen Zehntklässlern an. Für Yanis Madiov ist es nicht der erste Austausch: „Ich möchte die Kultur kennenlernen, ich mag das Reisen und große Städte. Bei so einem Austausch ist man nicht nur als Tourist da, sondern lernt die Bevölkerung kennen.“

„Das Kennenlernen einer neuen Kultur ist eine Bereicherung“, berichtet Lennart Berg, und fügt grinsend hinzu: „Außerdem ist es da warm.“ Mit seinem Austauschpartner André Cheng, der gut deutsch kann, unternimmt er viel. Beide verbindet die Freude am Fußballspielen.

Auch Marie, die Tochter von Fritschi-Bock, ist dabei: „Ich gehe mit, weil meine Mutter vor 30 Jahren selbst dabei war. Meine Gastfamilie ist die der damaligen Austauschpartnerin meiner Mutter.“ Alexandra Martin freut sich auf die Natur und den Besuch der größten Stadt Brasiliens. Als Vorbereitung gibt es für die deutschen Schüler einen 20-stündigen Sprachkurs in Portugiesisch.

Bei der Ankunft erlebten die Brasilianer einen Kälteschock. Viele haben zum ersten Mal Schnee gesehen. Bruna Monte Wainberg wundert sich außerdem, dass die Autos hier an den Zebrastreifen und nachts an den Ampeln anhalten würden.

Gustavo de Cavalho Rochlitz freut sich, dass hier die öffentlichen Verkehrsmittel so gut funktionieren. Deren Benutzung – zumal ohne erwachsene Begleitung – ist für die Schüler ungewohnt, berichtet Fritschi-Bock. In Brasilien könne man aus Sicherheitsgründen kaum alleine unterwegs sein, die meisten würden selbst zur Schule mit dem Taxi fahren. Auf dem Programm steht für die Schüler der beiden Schulen auch eine viertägige Reise nach Berlin.

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