Lörrach. Der Förderverein des Theaters Tempus Fugit veranstaltete am Samstag einen Tag der offenen Tür im zukünftigen Domizil des Theaters; der Stadtmission im Adlergäßchen in Lörrach. Das vielseitige Programm sollte vor allem „die Neugierde auf das Haus wecken“, wie der stellvertretende Theaterleiter Thorsten Blank erklärte. Das gesamte Theaterteam wurde in die Vorbereitungen eingebunden, um einen Einblick zu ermöglichen, wie das Gebäude zukünftig genutzt werden soll. Das Freie Theater scheint nach einigem Hin und Her endlich am Ziel angekommen; mit Räumlichkeiten, zu denen auch ein eigener Aufführungsraum gehören wird. Mit etwas Glück kann das bis dahin umgebaute Haus in einem Jahr bezogen werden. Auf dieses Ziel hatte Tempus Fugit lange hingearbeitet. „Das Haus der Stadtmission ist das Beste, was uns passieren konnte“, freut sich Blank. Das Haus liegt Stadt nah und bietet beste Arbeitsbedingungen. Über Details informierte der Architekt Oliver Seidel vom Basler Baubüro „in situ ag“ Interessierte während der Besichtigungen. Das Herzstück wird der Aufführungsraum im oberen Stockwerk mit einer flexiblen Bühne sein. Für 25 Mitarbeiter des Theaters, die jeden Tag vor Ort sind, wird nun ausreichend Arbeitsplatz geschaffen. Das betrifft vor allem die 16 angehenden Theaterpädagogen, die ihre Grundlagenausbildung absolvieren. Die derzeitigen Arbeitsbedingungen im Vogelbachareal in der Ötlinger Straße seien jetzt sehr schwierig, erklärte Blank. Dort sei auch kein eigener Spielbetrieb möglich. Die rund 100Aufführungen im Jahr auf Fremdbühnen zu organisieren, sei auf Dauer zu schwierig. Auch sind die jetzigen Räume, die nur über eine Treppe zu erreichen sind, für Inklusionsprojekte, die Menschen mit und ohne Behinderung einbeziehen, nicht geeignet. Das Erdgeschoss der Stadtmission wird komplett barrierefrei umgestaltet und kann zukünftig ausreichend Platz für Proberäume und Büros bieten. Ein rollstuhlgerechter Aufzug in das obere Stockwerk ist eingeplant. Mit Straßentheater an verschiedenen Orten in der Innenstadt, Kaffee und Kuchen, Szenen auf der Bühne des zukünftigen Theaterhauses und Tanzvorführungen wollte Tempus Fugit auch dazu einladen, sich an einer Spende für den fehlenden Betrag zu beteiligen. Der Umbau wird mit Gesamtkosten von 600 000 Euro veranschlagt. Die Stadt beteiligt sich ebenso daran, wie das Land Baden-Württemberg. Den größten Brocken mit 250 000 übernimmt der Verein Herzenssache, eine Kinderhilfsaktion der öffentlich-rechtlichen Sender SWR und SR sowie der Sparda Bank. Spenden sind bereits eingeflossen. Es fehlen allerdings noch 45 000 Euro. u Um die kulturelle Kinder- und Jugendarbeit zu unterstützen, können Spenden auf folgendes Konto überwiesen werden: Theater Tempus Fugit, Sichwort: Umbauspende; Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Iban: DE 61683500480001052695