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Lörrach Nicht wünschen, sondern auch machen

Die Oberbadische
Hirnen auf mehreren Ebenen: in Projektgruppen erarbeiteten die Jugendlichen konkrete Lösungsvorschläge zu den Themen „Chillen in der Innenstadt“, „Nahverkehr“, „Sport“ und „Pumptrack“. Foto: Martina Proprenter Foto: Die Oberbadische

Leitbildprozess: Oberbürgermeister Jörg Lutz im Gespräch mit Jugendlichen im Alten Wasserwerk 

Lörrach. Die Wünsche sind nicht völlig neu: ein Treffpunkt in der Innenstadt, bessere Verkehrsanbindungen und Sportmöglichkeiten. Doch die Jugend der Stadt will nicht nur fordern, sondern auch aktiv mithelfen.

Bei der Veranstaltung „Jugend trifft Oberbürgermeister Lutz“ erarbeiteten am Mittwoch drei Dutzend Jugendliche mehr oder weniger praktikable Vorschläge für den OB, der sich vom Engagement beeindruckt zeigte.

„Lörrach gestalten. Gemeinsam“, war letztes Jahr das Motto des Leitbildprozesses, bei dem die Stadt auf die Bürgerpartizipation setzte. Denn was wo fehlt, oder verbessert werden sollte, wissen die Bürger am besten. Zweimal hatte sich Lutz damals auch mit Jugendlichen getroffen, sich deren Wünsche angehört: „Wir wollen das Bewusstsein schärfen für das, was möglich ist oder eben auch nicht“, erklärt Lutz das erneute Zusammenkommen.

So zeigt er etwa Verständnis für den Wunsch nach einem möglichst zentralen und autarken Jugendtreff, erinnert aber auch daran, dass freie Immobilien in der Stadt Mangelware sind.

Doch die Jugendlichen zwischen zwölf und Anfang 20 formulierten nicht nur einfach Wünsche. Zusammen mit Vertretern des SAK, der Kaltenbach-Stiftung und der Stadt erarbeiteten sie in vier Gruppen konkrete Ziele und boten dabei auch immer wieder ihre Mithilfe an. So will die Projektgruppe „Chillen in der Innenstadt“ nicht nur bei der Gestaltung helfen, sondern auch Geld sammeln und nannte gleich drei mögliche Ansprechpartner, die bei Problemen informiert werden könnten (wir berichten in der nächsten Ausgabe unseres Jugendmagazins „Spunk“).

Schwieriger war es für die Gruppe „Nahverkehr“: Günstigere Tickets und bessere Verbindungen, besonders am Wochenende, wünschen sich auch die Erwachsenen, wie der Oberbürgermeister einwarf, der Stadt sind jedoch die Hände gebunden, wie alle unisono feststellten: Die Monopolmacht liegt bei den Zug- und Busverbänden, eine Veränderung ist nur mit deren Willen möglich.

Die Sanierung der Spiel- und Sportplätze könne ebenfalls nicht von heute auf morgen realisiert werden. „Der Ausbau der Sportplätze kostet Geld, das im Haushalt bewilligt werden muss“, warb Lutz um Verständnis, versprach aber im Gegenzug, dass etwa ein Schild am Pumptrack auf diesen hügeligen Parcours unter der Autobahnbrücke hinweist, schnell machbar sei. Die zahlreichen Vorschläge und auch Hilfsangebote der Jugendlichen wolle er aufnehmen und etwaige Projekte und deren Prozess über die Anlaufstellen der Jugendlichen kommunizieren.

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