Lörrach (Noch) kein Blitzer in Sicht

Die Oberbadische
An der Lörracher Straße sollen zwei stationäre Blitzer installiert werden. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Ausschuss: Beratung in Fraktionen

Lörrach (pad). Das letzte Wort hat der Gemeinderat: In zwei Wochen wird er darüber befinden, ob in Brombach in Höhe der Einfahrt Albertusstraße/Lörracher Straße 36 ein Blitzer installiert wird oder nicht (wir berichteten). In den politischen Gremien gehen die Meinungen auseinander. Der Ortschaftsrat Brombach hat in seiner Sitzung am Mittwoch mit großer Mehrheit einer Installation zugestimmt, um dem zu schnellen Fahren durchs Dorf Einhalt zu gebieten.

Anders der Ausschuss für Umwelt und Technik am Donnerstag. Am Ende gab es nach kontroverser Debatte fünf Ja- und fünf Neinstimmen bei vier Enthaltungen – quer durch alle Fraktionen.

Es wäre besser, mit mobilen Geräten zu arbeiten, argumentierte Bernhard Escher (CDU). Grundsätzlich bezweifelte er, ob „Blitzer“ tatsächlich – wie von vielen erhofft – den Durchgangsverkehr minimieren. Sie führten, vor allem bei Ortskundigen, eher zu einem Gewöhnungseffekt: Abbremsen und danach wieder beschleunigen.

Auch Hans-Peter Oehler (SPD) hatte Bedenken, während Gerd Wern-thaler (Grüne) dafür war. Sein Hinweis: Da Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung überhand nehmen, müssten disziplinarische Maßnahmen ergriffen werden.

Vorbehalte gab es bei den Freien Wählern. Zwar habe der Ortschaftsrat zugestimmt, es blieben jedoch Bedenken, die bis zur entscheidenden Gemeinderatssitzung in den Fraktionen besprochen werden sollten.

Die Verwaltung bestätigte: Mobile Messungen aus den Jahren 2015 und 2016 in der Lörracher Straße haben ergeben, dass in Fahrtrichtung Lörrach durchschnittlich 430 Fahrzeuge pro Stunde durchfahren, davon sind 11,8 Prozent zu schnell unterwegs.

„In Fahrtrichtung Steinen fahren durchschnittlich 380 Fahrzeuge pro Stunde, davon sind sechs Prozent zu schnell“, erläuterte Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr und Sicherheit, in seiner Begründung unter Hinweis, dass der Anteil am Durchgangsverkehr sehr hoch sei. Dies, so Dullisch, stelle eine große Belastung für die Anwohner dar.

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