Lörrach. Die Schweizer Nationalbank hat am Donnerstag völlig überraschend die Koppelung des Franken an den Euro aufgehoben, was zu massiven Turbulenzen am Finanzmarkt führte. Der Franken hat deutlich zugelegt und lag am Freitag bei knapp einem Euro. Silvia Waßmer fragte Passanten, wie sie diese Entwicklung einschätzen.
Martin Schmiedlin, 35, Wittlingen:
„Durch die Wegnahme der Leitwährung wird die Schweizer Exportindustrie auf lange Sicht zusammenbrechen. Die Grenzregion hingegen wird nun profitieren und so attraktiv werden, dass es sich wahrscheinlich schon lohnt, aus dem Wallis herzukommen. Am Wochenende brauchen Ortsansässige dann nicht mehr einkaufen zu gehen. Auch für die Grenzgänger ist es positiv, sie werden mehr Kaufkraft haben. Die Frage ist nur, ob das auf Dauer gut geht.“Tobias König, 31, Basel:
Nellie Schilling, 25, Binzen:
Claudia Sunzeri, 22, Weil am Rhein:
Wolfgang Butler, 48, Weil am Rhein:
Pappalardo Salvatore, 50, Lörrach:
„Für die Wirtschaft der Schweiz ist das schlimm. Auch für mich persönlich ist es schlecht, da ich meine Waren aus der Schweiz beziehe. Doch die Sorte Maroni, die ich verkaufe, gibt es in Deutschland nicht. Für Lörrach hingegen wird sich das positiv auswirken und schon morgen wird die Schlange am Zoll vermutlich bis weit in die Basler Straße reichen. Ein weiteres Problem sehe ich – wenn es so bleibt – darin, dass der im Januar eingeführte Mindestlohn in Deutschland 8,50 Euro beträgt. In der Schweiz aber liegt er meist deutlich höher. Da werden es sich auf Dauer viele Arbeitnehmer in den Bereichen Erziehung, Pflege etc. überlegen, ob sie nicht in der Schweiz arbeiten.“
Rudolf Koch, 72, Lörrach:„Die Kaufkraft hier in Lörrach wird ziemlich anziehen. Ich habe aber die Befürchtung, dass die Preise als Folge in die Höhe gehen.“
Knut Parthey, 47, Schönau:„Ich sehe die Entwicklung negativ. Der Euro wird wahrscheinlich noch weiter fallen. Zudem kann die Europäische Zentralbank ab nächster Woche jeden Schrott aufkaufen. Für den Einzelhandel hingegen wird dieser Kurs ersteinmal Vorteile bringen. Später allerdings könnten sich die Wohnungspreise verteuern.“
Rudolf Koch, 72, Lörrach:
Knut Parthey, 47, Schönau:
Bernardo Winter, 62, Volkertshausen:
Sabitha Zappold, 20, Lörrach:
Carlona Birck, 65, Lörrach:
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