Voll gesperrt ist derzeit ein 500 Meter langes Teilstück der Brombacher Straße vor dem Kreisel am Kieswerk und die 400 Meter lange Querspange vom Kreisel bis zur Autobahnzufahrt Hasenloch. Der Grund: Nach 33 Jahren muss die Fahrbahn umfassend saniert werden. Von Guido Neidinger Lörrach. „Das ist eine Operation am offenen Herz“. Mit diesem Bild machte Oberbürgermeister Jörg Lutz gestern bei einem Baustellenbesuch die Herausforderung für den fließenden Verkehr in Lörrach deutlich. Dessen ist sich auch Klaus Dullisch bewusst. „Möglich ist eine solche Maßnahme nur in den Sommerferien, wenn die Verkehrsbelastung geringer ist“, erklärte er. Seit mehr als einem Jahr befasst sich sein Fachbereich im Rathaus mit dieser größten Fahrbahnsanierung der vergangenen Jahre. Rechtzeitige Informationen von Bürgern, Firmen und Anliegern haben sich gelohnt. „Bis auf einige Rückstaus in Tumringen gibt es keine Probleme“, freut sich Dullisch ebenso wie Projektleiter Frank Ritzenthaler. Immerhin rollen dort, wo jetzt nur Baumaschinen im Einsatz sind, im Normalbetrieb 25 000 Fahrzeuge pro Tag – dank der Sanierung künftig besser und sicherer. Die Mängel listete Dullisch auf: eine wellige Fahrbahn auf der Achse Brombacher Straße/Bärenfelser Straße beim Mercedes-Autohaus. Gefährdet war dadurch vor allem die Sicherheit für Roller- und Motorradfahrer sowie bei Starkregen auch für Autos. Hinzu kamen zahlreiche Risse und Abplatzungen. Marode waren auf der Querspange zwischen dem Kreisel am Kieswerk und der Autobahnzufahrt Hasenloch vor allem die Fugen. Diese befinden sich alle zehn Meter zwischen Betonplatten unter der Fahrbahn. Notwendig ist diese Betonversiegelung, weil die dortige Senke als Wasserschutzzone ausgewiesen ist. Mit zwölf Mitarbeitern ist die Firma Vogel/Walliser laut Bauleiter Karl-Frieder Ortlieb sieben Tage pro Woche in zwei Schichten im Einsatz. Wenn alles nach Plan läuft, kann die Brombacher Straße bereits am Samstagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben werden, die Querspange gut eine Woche später am Montag. Für ihre zügige Arbeit machte Jörg Lutz den Bauarbeitern „ein großes Kompliment“. Insgesamt mussten 1300 Tonnen Altmaterial entsorgt werden. Im Zuge der Rodungsarbeiten entlang der Querspange wurde eine Tonne Müll eingesammelt. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 250 000 Euro. Weitere Zahlen machen die Herausforderungen für die ausführende Baufirma deutlich (siehe Infokasten).