^ Lörrach: Operettenseliger Jahresauftakt - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Operettenseliger

Die Oberbadische
„Im Feuerstrom der Reben“ ergehen sich (v. links) Anton Graner, Frauke Schäfer, Michael Kurz, Verena te Best und Eveline Inés Bill. Foto: Gottfried Dtiesch Foto: Die Oberbadische

Musik: Konzert in der Alten Halle

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Haagen. Die Operette lebt. Und wie. Das Neujahrskonzert am Donnerstag in der Alten Halle Haagen war prall gefüllt mit den immergrünen Melodien der Wiener Operette.

Was wäre ein Neujahrskonzert ohne die „Fledermaus“ von Johann Strauß Sohn. So wurde auch das Konzert in Haagen mit Ausschnitten der Ouvertüre aus der Fledermaus eröffnet. Volker Nemmer, Pianist aus Wien, spielte diese auf dem extra in die Halle gebrachten Flügel. Die Veranstalter Monica und Heiner Rexrodt vom Café Family hatten dafür keine Mühen gescheut. Drei weitere Künstler kamen aus Wien. Verena te Best und Frauke Schäfer, beide Sopran, sowie Anton Graner, Tenor. Der Tenor Michael Kurz war aus Köln angereist und die Mezzosopranistin Eveline Inés Bill aus der Schweiz vervollständigte das Solistenquintett.

Die Sängerinnen führten mit wenigen Worten das Publikum in der voll besetzten Halle in die jeweilige Operette ein. So brillierten Verena te Best und Anton Graner in dem Duett „Durch diesen Kuss sei unser Bund geweiht“ aus „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker. Die Aussage „Meine Lippen, die küssen so heiß“ aus Giuditta von Franz Lehár nahm man Eveline Inés Bill sofort ab. Gleich mehrere Nummern aus „Die lustige Witwe“ von Lehár erklangen. Der Höhepunkt aus dieser Operette war der von allen Sängen choreographisch gestaltete Weibermarsch.

Vor der Pause sorgte ein Melodienstrauß aus der Fledermaus für Stimmung. „Ich lade gern mir Gäste ein“, sang Eveline Inés Bill als partymüder Prinz Orlofsky im Anzug mit Schnauzbart. Verena te Best und Michael Kurz sangen „Mein Herr Marquis“. Frauke Schäfer und Anton Graner hingegen meinten: „Trinke Liebchen, trinke schnell“. Aus dem Finale des zweiten Aktes ertönte dann noch „Im Feuerstrom der Reben“ und „Brüderlein und Schwesterlein“ mit dem „Duidu“.

Die Auswahl der Musiknummern war auf den Bekanntheitsgrad ausgerichtet: Entsprechend begeistert waren die Zuhörer. Und dies setzte sich im zweiten Teil fort. Mit überragender Bühnenpräsenz und viel Verve wirbelte Eveline Inés Bill bei einem in der französischen Originalsprache gesungen Stück aus „Die Großherzogin von Gerolstein“ von Jacques Offenbach über die Bühne.

Darauf entführte das Ensemble in das „Weiße Rössl“ ins Salzkammergut, wo die ganze Welt himmelblau ist. Verena te Best sang das „Schwipslied“ aus „Eine Nacht in Venedig“ von Strauß Sohn und setzte sich dabei einem Herrn im Publikum auf den Schoß. Danach lockte Anton Graner „Komm in die Gondel“. Mit weiteren Melodien dieser Operette ging das Konzert zu Ende.

Der Applaus wollte nicht enden und so mussten die Künstler noch drei Zugaben geben.

Das war das dritte Neujahrskonzert des Café Family. Eine Neuauflage für 2018 ist aber bereits in der Planung, wie Monica Rexrodt ankündigte.

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