Von Alexander Anlicker Lörrach. Stand bislang das Thema „sauberes Wasser für alle“ im Mittelpunkt des Lörracher Brunnenfestes, so rückt am Samstag, 19. September, das Thema Flüchtlinge in den Vordergrund. Für die Organisatorin Christine Langen von der Unicef-Arbeitsgruppe Lörrach sind Brunnen „ein Ort der Begegnung und Symbol für das Teilen von Wasser“. Neben der Lörracher Unicef-Arbeitsgruppe, einschließlich der Junior-Botschafter sowie der Hochschulgruppe, beteiligen sich Amnesty International, Plan, Kiwanis, Refugees Welcome, das SAK-Kinderbüro, die evangelische Christuskirche, das Burgschulhaus Riehen sowie das Theater Tempus fugit von 10 bis 17 Uhr mit Aktionen an den Brunnen in der Lörracher Innenstadt. Ohne Stand, aber ebenfalls mit im Boot sind der Arbeitskreis Miteinander und Pro Asyl. Schirmherr ist Bürgermeister Michael Wilke. Der Zugang zu sauberem Wasser, aber auch der Zugang zu einem sicheren Platz in der Welt seien Menschenrechte, unterstrich der Bürgermeister gestern bei der Vorstellung des Programms. „Wir freuen uns, dass viele Menschenrechtsgruppen mitmachen. Jede hat ein eigenes Anliegen, aber die Schnittmenge sind die Menschenrechte“, sagte Christine. Angesichts des derzeitigen Zustroms von Flüchtlingen sprach sie von der „Geburtsstunde einer neuen Gesellschaft“. Das Gesicht der Stadt werde sich verändern, es werde schöner und bunter. Es werde aber auch eine Herausforderung, gestand sie. Es gelte, Werte wie Demokratie und Freiheit zu bewahren. Neben den Informationsständen der beteiligten Gruppen an den Brunnen in der Innenstadt zeigen die Schauspieler von Tempus fugit bei der Wolkenschaukel dreimal eine je zehnminütige Performance. Am Stand der Gruppe Refugees Welcome berichtet Matteo Di Prima von der Flüchtlingssituation in Mailand, und das Trio „The Place“ sorgt für musikalische Unterhaltung. Trommelklänge aus Kenia sind am Amnesty-Stand am Alten Markt zu hören.