Lörrach Pop, Reggae und Rock’n’Roll

Die Oberbadische
Emel Mathlouthi ist die Stimme der Jasminrevolution. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Stimmen-Festival von Dienstag bis Sonntag im Rosenfelspark

Lörrach. Zwischen dem 21. und 26. Juli steht der Lörracher Rosenfelspark ganz im Zeichen des Stimmen-Festivals. Wie harmonisch die Musikkulturen des Maghreb und Portugals zusammen sein können, wollen beim Rosenfelsauftakt am morgigen Dienstag die tunesische Pop-Ikone und Stimme der Jasminrevolution, Emel Mathlouthi, sowie die ursprünglich aus Angola stammende junge Portugiesin Aline Frazão beweisen: In verträumten und dennoch tanzbaren Liedern voll akustischer Eleganz und jazzigem Habitus lässt die junge Singer/Songwriterin Rhythmen, Melodien und Texte Afrikas einfließen. Wie eine geheimnisvolle Essenz widmet sich dabei ihr unangestrengtes Alt-Timbre um die Arrangements.

Mit dem US-Amerikaner William Fitzsimmons steht am 22. Juli ein außergewöhnlicher Musiker und Poet auf der Bühne. Fitzsimmons verfügt über die empfindsamste Stimme der neuen amerikanischen Songwriterbewegung. Der 36-jährige Sohn blinder Eltern berührt mit seinem wispernden Timbre und seinen introspektiven Texten. Außerdem wird Charlie Cunningham, der bereits bei „Stimmen on tour“ zu hören war, auftreten.

Der Abend am 23. Juli bringt den Esprit und die Kreativität der jamaikanischen Musikszene in den Park. Das erste Konzert bestreitet Winston McAnuff & Fixi: Predigerlegende aus Jamaika trifft Akkordeon-Zauberer aus Paris. Winston McAnuff, der halbmythische Preacher wurde als seelenvoller Sänger aus einer Familie von Gospelmusikern bekannt. Der Mann mit der feurigen Gießkannenstimme steht für einen Sound zwischen Reggae, Rock, HipHop und Funk. Kongenial kreiert Fixi, der Akkordeonist der turbulenten Musette-Rapper Java, Musette- und kreolische Maloya-Rhythmen, liefert sich mit seinem Partner an Piano und Melodica zündende Dialoge.

Im zweiten Teil betritt eine der großen Legenden des Reggae die Bühne: Clinton Fearon. Er hat den Sound der Reggae-Giganten The Gladiators zwei Jahrzehnte lang maßgeblich geprägt. Fearon berührt durch seine warmherzige, espritgeladene Stimme, seine ausgefeilten Basslinien und sein Vermögen, auch rein akustisch als Songwriter die Tugenden des Reggae ausschließlich aus seiner Gitarre zu meißeln.

Am 24. Juli werden zwei Bands aus Frankreich und Großbritannien den Park zum Tanzen bringen. Den Anfang macht das französische Kollektiv „ Boulevard des Airs“, die einen Hexenkessel aus Rock, Reggae, Ska, Latino-Rhythmen und Balkan-Sounds am Brodeln halten. Von den „Swinging Sixties“ in London reden alle, doch wer kennt die „Shvitzing Fifties“? Mit dem Septett Yiddish Twist Orchestra tauchen die Besucher mitten hinein in eine turbulente Zeit zwischen Bigband und Rock’n’Roll, Surfsound, Calypso aus der Karibik, Mambo, jiddische Songs und Beat. Das Yiddish Twist Orchestra legt mit dem weltgewandten Groove des 21. Jahrhunderts auch noch eine freche Schippe drauf.

„Pop meets Soul“, heißt es am 25. Juli mit Malky und Sandra Nkaké und am Sonntag, 26. Juli, wird die US-Band The Hooters beim Stimmen-Finale 2015 (bereits ausverkauft auftreten. Die Band feiert ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum und wird erstmals bei Stimmen zu erleben sein. Als Support is t mit dem Schweizer Baum ein alter Bekannter zu hören. u  Vorverkauf in den Geschäftsstellen unserer Zeitung und unter www.stimmen.com

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading