Von Guido Neidinger Lörrach. In die Diskussion um die künftige künstlerische Ausrichtung des Burghofs und den immer wieder geäußerten Wunsch nach mehr volkstümlicher Kunst (wir berichteten) äußerte sich gestern Burghof-Geschäftsführer Markus Muffler. Er will den Burghof als Marke in einem intensiven regionalen kulturellen Wettbewerb sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, darf der Burghof laut Muffler nicht zu einer beliebigen Spielstätte werden: „Wir müssen das Programm anbieten, das wir am besten können und das unserer seit Jahren gewachsenen Reputation entspricht.“ Und da sei der Burghof mit sechs Schwerpunkten breit aufgestellt. Diese Genres sind: Klassische Konzerte, professionelles Kindertprogramm, nichtklassische Konzerte, Tanz, Kabarett und Show/Theater/Literatur. Wenn jetzt der Wunsch nach volksmusikalischen Konzerten laut werde, dann müsse man auch beispielsweise über Heavy-Metal-Konzerte im Burghof nachdenken. Auch diesen Wunsch gebe es. Der Unterschied ist für Muffler, „dass Heavy-Metal-Fans diese Konzerte in der Region besuchen, wo sie angeboten werden“, während die Volksmusikliebhaber diese gerne direkt vor Ort hätten. Für Volksmusik-Events im großen Stil aber sind nach Einschätzung des Burghof-Geschäftsführers eher die St. Jakobshalle in Basel oder die Rothaus-Arena in Freiburg geeignet. Muffler nimmt für sich in Anspruch, der „dramatisch veränderten Kulturszene“ gerecht zu werden. Er verwies auf das vor wenigen Tagen mit großem Erfolg zu Ende gegangene Festival „Between the Beats“, das ebenso wie andere Veranstaltungen neue Zielgruppen anspreche, die der Burghof gut bedienen könne. „Von Anfang an war es mir wichtig, eine gewisse Breite und Öffnung im Burghof zu realisieren“, verdeutlicht Muffler seine Intention. Beleg dafür seien Gastspiele großer internationaler Jazzstars, regionale Popmusik oder beispielsweise Konzerte mit den Ten Tenors sowie Hubert von Goisern. Muffler will „gemäß meinem Auftrag“ über wirtschaftliche und künstlerische Leistungen des Burghofs nur im Aufsichtsrat der Burghof GmbH diskutieren, in dem schließlich Vertreter der Stadt, des Gemeinderats und der Wirtschaft vertreten seien. Nur so könne man als Kulturhaus das Profil bewahren und allen Beteiligten – dem Publikum, den auftretenden Künstlern, und den Sponsoren – gerecht werden.