Lörrach Provisorien für Schüler

Die Oberbadische

Gemeinderat: Stadt wird Klassenraum-Container für zwei Schulen anmieten

Nicht nur Wohnraum ist in Lörrach knapp. Es gibt auch zu wenig Klassenräume an mehreren Schulen. Abhilfe soll an der Brombacher Hellbergschule und an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule mit Klassenraum-Containern geschaffen werden.

Lörrach. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag die Anmietung von Containern für die beiden Schulen beschlossen. Hellbergschule In Brombach wurden zwei Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder eingerichtet. Für diese beiden Klassen werden eigene Räume für den Deutschunterricht benötigt. Laut Schulleiterin Petra Sauer gibt es im Schulgebäude dafür keine Raumreserven. Der Unterricht könnte in Containern stattfinden. Zudem müssen die provisorischen Pavillons, in denen seit 2005 zwei erste Grundschulklassen unterrichtet werden, aufgrund einer neuen Erdbebennorm und veschärfter Wärme- und Brandschutzbestimmungen ersetzt werden.

Auch dafür sollen neue Container angemietet werden. Insgesamt stehen der Hellbergschule dann vier Klassenzimmer in Containerform zur Verfügung. Die Montagekosten belaufen sich auf 35 000 Euro. Hinzu kommen Mietkosten in Höhe von 51 000 Euro pro Jahr. Albert-Schweitzer-Schule Um den notwendigen Raumbedarf für das kommende Schuljahr für die Gemeinschaftsschule zu decken, werden kurzfristig drei Unterrichtsräume und ein Mehrzweckraum inklusive aller Anschlüsse benötigt. Für die Montage und spätere Demontage sowie die Anschlüsse muss die Stadt 91 000 Euro investieren. Hinzu kommen jährliche Mietkosten in Höhe von 46 000 Euro. Stellungnahmen Die Notwendigkeit, kurzfristig Klassenräume zu schaffen, um akute Raumnot zu verhindern, wird vom Gemeinderat nicht bestritten. Laut Chris Kiefer (CDU) wird in der Raumnot die Schnelligkeit, mit der sich Schulen entwickeln, deutlich. Für Claudia Salach (Grüne) sind Container nicht optimal. Deshalb plädierte sie dafür, diese Provisorien so schnell wie möglich wieder abzubauen. Auch Silke Herzog (Freie Wähler) bewertet die Container nicht als optimale Lösung. Gegenwärtig aber seien sie notwendig. Günter Schlecht (SPD) sieht das auch so, stellte aber die Frage, ob der Kauf nicht günstiger für die Stadt sei als die Anmietung. Matthias Koesler (FDP) hat diese Frage für sich bereits beantwortet. Angesichts der Tatsache, dass an der Hellbergschule seit 2005 Container im Einsatz seien, hätte sich deren Ankauf längst bezahlt gemacht.

Fachbereichsleiterin Annette Buchauer räumte ein, dass bei einer längefristigen Nutzung der Erwerb von Containern günstiger sei als deren Miete. Allerdings wisse man in der Regel nicht, wie lange solche Provisorien benötigt würden.

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