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Lörrach Radonwerte  in der Diskussion

Die Oberbadische
Die Theodor-Heuss-Realschule auf dem Campus Rosenfels: Bei Messungen wurde in den als Klassenzimmer genutzten Kellerräumen unter bestimmten Bedingungen eine erhöhte Belastung durch das radioaktive Edelgas Radon festgestellt. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Realschule: Messung: Konzentration im Keller  erhöht / Institut: Lüften reicht aus

Im Rahmen der landesweiten Forschungsreihe „Radon in Schulen“ führte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im April 2016 auch in Räumen an der Theodor-Heuss-Realschule (THR) Messungen durch. Dabei wurde in den als Klassenzimmer genutzten Kellerräumen unter bestimmten Bedingungen eine erhöhte Belastung durch das radioaktive Edelgas festgestellt.

Lörrach (was). Da in den betroffenen Räumen allerdings – um die maximale Konzentration zu erreichen – im Vorfeld der Messung einen Tag lang nicht gelüftet und alle Türen und Fenster geschlossen worden waren, reicht es auf Empfehlung des KIT aus, als Gegenmaßnahme die Zimmer vor Benutzung ausreichend zu lüften.

Konnten die Forscher doch mit diesem einfachen Schritt einen Rückgang der Werte unter den neuen Referenzwert für die Konzentration von Radon in öffentlichen Gebäuden von 300 Becquerel pro Kubikmeter nachweisen. Auf Grund der geringen „Quellstärke“ des Radon konnte außerdem kein schneller Wiederaufbau der Radonaktivitätskonzentration festgestellt werden.

Weiterhin rät das Institut, während dem Lüftungsintervall die Türen der Räume geöffnet zu lassen, „um eine höhere Luftwechselrate zu gewährleisten“.

Die Stadt als Schulträger folge in Abstimmung mit der THR-Schulleitung diesen vorgeschlagenen Maßnahmen, bestätigte Pressesprecher Steffen Adams im Gespräch mit unserer Zeitung. Schulrektorin Sonja Mohren wollte sich zu der Thematik auf Anfrage nicht äußern. Am kommenden Dienstag soll es für die Eltern in der Schule einen Infoabend geben.

Das Projekt „Radon in Schulen“ wurde am ersten Dezember 2013 ins Leben gerufen und am 31. Dezember 2016 abgeschlossen. Insgesamt nahmen daran rund 1600 Schulen in ganz Baden-Württemberg teil, die Hälfte von ihnen in Gebieten mit erhöhtem Radonpotenzial. Ziel dabei war es, eine flächendeckende Erhebungsmessung der Radonraumluftkonzentration in baden-württembergischen Schulen durchzuführen und mögliche Gefährdungen durch Radon-222 und den Radonfolgeprodukten zu untersuchen. Gefördert wurde das Projekt zudem vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Rahmen des Förderprogramms „BWPLUS“ (Baden-Württemberg Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung).

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