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Dreiländermuseum: Einrichtung legt ihren Jahresrückblick 2016 vor

2016 war für das Dreiländermuseum ein gutes Jahr, das verdeutlicht ein Bericht der Einrichtung. Die Besucherzahl stieg auf über 20 000, und mit acht Sonderausstellungen lag das Haus deutlich über dem Bundesschnitt.

Lörrach (bk). Knapp 3000 Gäste mehr als 2015 konnte das Museum verbuchen, so dessen Leiter Markus Moehring in der jüngst erschienenen Publikation.

Ausstellungen Das Haus bietet drei Ausstellungsformate an: die ständige Dreiländerausstellung, die großen Sonderausstellungen im 1. Obergeschoss und die kleineren im Hebelsaal.

Die Dreiländerausstellung wurde im vergangenen Jahr wieder intensiv wahrgenommen – durch Erwachsene, Schulklassen und Jugendgruppen sowie bei Kindergeburtstagen.

Mit acht Sonderausstellungen liegt das Dreiländermuseum 2016 wieder weit über dem deutschen Schnitt. Ein Projekt über das jüdische Warenhaus-Imperium der Familie Knopf und die Schau „Reiches Erbe – Industriekultur im Dreiland“ entsprachen in besonderer Weise dem grenzüberschreitenden Profil des Hauses. Vorträge, Führungen und Exkursionen flankierten die Ausstellungen.

Museumspädagogik Das Museum offeriert ein breites Angebot für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Menschen mit Beeinträchtigungen in deutscher und französischer Sprache. Die Federführung für das museumspädagogische Angebot hat Caroline Buffet. Zuletzt brachte das Projekt „Inspiration“ abermals Menschen mit und ohne Behinderung aus dem Dreiländereck zusammen

Sammlung Die Sammlung des Museums wurde 2016 behutsam und zielgerichtet ausgebaut. Insgesamt kamen 82 Neuzugänge hinzu. Bei einem Großteil der Objekte handelt es sich um Schenkungen.

Unter der Leitung von Sammlungskuratorin Ulrike Konrad wurde der Aufbau der Sammlungsdatenbank „als ein zentraler Wissensspeicher für Geschichte und Kultur der Region“, so Moehring, auch 2016 voran gebracht. Wissenschaftliche Mitarbeiter inventarisierten rund 2354 Exponate neu für die Datenbank, die nun 38 442 Objekte umfasst. Während die ausführliche Datenbank „Faust“ Interessenten nach Voranmeldung zur Verfügung steht, bietet die weniger ausführliche, frei zugängliche Online-Datenbank einen Zugang über das Internet. Die Online-Version umfasst 7648 Objekte.

Netzwerke Das Dreiländermuseum organisiert das Netzwerk Museen, in dem sich über ein Dutzend deutsche, französische und schweizerische Museen zusammengeschlossen haben. Das nächste Projekt des Netzwerks widmet sich dem Thema „Zeitenwende 1918/19“. Hierzu sind rund 20 Ausstellungen zwischen Sommer 2018 und Frühjahr 2019 geplant.

Das Museum betreut zudem ein Netzwerk von rund 400 Geschichtsvereinen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Museumsverein und Museumsstiftung Der Museumsverein hat die Einrichtung im vergangenen Jahr wieder tatkräftig unterstützt.

Der Museumsfonds der Bürgerstiftung Lörrach dient dem Unterhalt und der Erweiterung der Museumssammlung. Sein Vermögen beträgt über 470 000 Euro. Mit diesem Grundstock konnten Bürgerstiftung und Museumsverein der Stadt das Angebot unterbreiten, ein Museumsdepot zu bauen, wenn sie ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellt.

Öffnungszeiten Nach dem Beschluss des Gemeinderats können Besucher das Museums-Angebot seit Juni 2016 täglich außer montags von 11 – 18 Uhr nutzen.

Perspektiven Für das Sammlungsdepot zeichnet sich eine Zwischenlösung ab: Die rund 50 000 Objekte werden voraussichtlich in den nächsten Wochen in Räume auf dem Areal der ehemaligen Gaba in Tumringen umziehen (wir berichteten) – das Ergebnis aufwendiger Recherchen von Depotleiter Arne Gentzsch und Ulrike Konrad, in die auch Moehring und die Fachbereichsleiterin „Grundstücks- und Gebäudemanagement“, Annette Buchauer, eingebunden waren. Projektleiter ist Lars Frick, Fachbereichsleiter „Kultur und Tourismus“.

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