Lörrach Schlossberghalle hat Priorität

Die Oberbadische
Oberste Priorität, was den Hauhalt 2016 betrifft: Die dringend notwendige Sanierung der Schlossberghalle. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat Haagen widmet sich intensiver Ortsentwicklung

Von Ursula König

Lörrach-Haagen. Vor der Sommerpause beschäftigte sich der Ortschaftsrat Haagen noch einmal intensiv mit der Ortsentwicklung. „Es ist uns ernst damit“, erklärte Ortsvorsteher Horst Simon. Auch Siegfried Bühler (CDU) rief dazu auf, „vehement dieses Ziel zu verfolgen“.

Einig sind sich alle Fraktionen darin, dass die Sanierung der Schlossberghalle an vorderster Stelle steht. In erster Linie geht es um Dämmmaßnahmen. „Sonst pusten wir die Wärme raus“, fasste Alfred Kirchner (CDU) zusammen. Simon stellte in Aussicht, dass bereits im Herbst mit der Renovierung der Vereinsräume begonnen werde, bevor die Hauptsanierung und Wärmedämmung im neuen Haushaltsjahr angegangen werden könnten. Ebenfalls im Herbst sollen die Tore am Feuerwehrgebäude erneuert werden. Kosten: 50 000 Euro.

Kirchner regte die Anlegung eines durchgängigen Gehwegs im geplanten Neubaugebiet „Belist“ an. Auch die Straße im Baugebiet „Lingert“ sollte in den Haushalt aufgenommen werden. Christa Rufer (SPD) forderte neben einer Planungsrate für die Ortsentwicklung, bezogen auf wohnortnahe Versorgung, eine „verträgliche Bebauung, die den Dorfcharakter bei der Weiterentwicklung bewahrt“. Rufer setzte sich zudem für den Erhalt des alten Schulhauses ein. Der Bau einer Kindertagesstätte in Haagen sowie die Erweiterung des evangelischen Kindergartens stehen ebenfalls weit oben auf ihrer Prioritätenliste.

Rufer unterstützt zudem die Idee, in Haagen eine „Park and ride“-Möglichkeit zu schaffen. Wichtig ist der Sozialdemokratin auch, alle Ebenen des Rathauses barrierefrei zu gestalten.

Auch die beiden Baugebiete Talacker und Belist standen im Rahmen der Ortsentwicklung auf der Tagesordnung. Über den Belist-Bebauungsplan und die örtlichen Bauvorschriften sowie die vorgenommenen Änderungen informierte Stephan Färber vom Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung. Die rund 220 geplanten Wohneinheiten sollen der weiterhin großen Nachfrage nach Wohnraum nachkommen. Im im Bereich des Angers sind vier Geschosse und zudem ein Staffelgeschoss zulässig. Insgesamt werde durch die Art der Bauweise stärker Rücksicht auf das Bestandsgebiet genommen.

Der Hochwasserschutz soll verbessert werden, und auch ein Gutachten über die Aktivitäten von Fledermäusen auf dem Gelände steht noch aus. Der derzeit zweite offizielle Planungsschritt wird als Beschluss während eines Monats öffentlich ausgelegt. Bühler merkte an: „Es ist so, wie wir uns das gemeinsam erkämpft haben.“ Auch Simon fasste zusammen: „Das ist unseren Wunschvorstellungen ziemlich nahe gekommen.“

Ebenfalls wurde dem Ortschaftsrat als Beschlussvorlage der Erschließungsbeitrag für den Ausbau der Straßen im Baugebiet Talacker vorgelegt. Beitragspflichtig sind die angrenzenden erschlossenen Grundstücke. Insgesamt beträgt der beitragsfähige Erschließungsaufwand 334 884 Euro, wovon die Stadt fünf Prozent trägt. Werden Beitragsablösungen berücksichtigt, bleibt ein Betrag von 243 314 Euro übrig.

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