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Lörrach Schüler wollen bleiben

Die Oberbadische
Eltern und Schüler demonstrierten gestern Abend gemeinsam vor der Albert-Schweitzer-Schule. Foto: Bernhard Konrad Foto: Die Oberbadische

Demo vor Albert-Schweitzer-Schule / Werkrealschule: neuer Anlauf nächste Woche

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Für den Verbleib der siebten, achten und neunten Klassen des Werkrealschulzuges an der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) haben gestern Abend Eltern und Schüler demonstriert.

„Wir wollen bleiben!!!“ steht auf dem großen Plakat, das zwei Jugendliche in der Wintersbuckstraße in ihren Händen halten – um sie herum heben Mitstreiter weitere Botschaften in die Höhe. Mittendrin steht Heiko Dobler, Vorstandsmitglied des Landeselternbeirats, er kam auf Einladung der ASS-Elternbeiratsvorsitzenden Christina Zeiger nach Lörrach. „Alle Beteiligten haben nicht glücklich agiert“, sagte Dobler, nachdem er sich einen Überblick über die vertrackte Geschichte verschafft hatte: „So einfach wie es ursprünglich geplant war, geht es jedenfalls nicht.“ Solche Prozesse, betonte Dobler, müssten in Einklang mit Eltern und Gremien geschehen, denn: „In Schulen gehören alle zusammen.“

Nächste Woche wird nun einer neuer Anlauf zur Kommunikation der Perspektiven für die siebten und achten Klassen der Werkrealschule an der ASS genommen. Die Elternvertreter der Werkrealschüler werden am Dienstagabend durch das Staatliche Schulamt Lörrach und die Schulleitung über das weitere Vorgehen informiert.

Wie die Stadt mitteilt, fand hierzu am Donnerstag ein einvernehmlicher Termin im Rathaus mit Oberbürgermeister Jörg Lutz, dem Leiter des Staatlichen Schulamts Helmut Rüdlin und Schulamtsdirektor Frank Heinrich, der Schulleitung der Albert-Schweitzer-Schule, der Hellbergschule, und der Neumattschule, den Geschäftsführenden Schulleitern sowie Mitarbeitern des Fachbereichs Jugend/Schulen/Sport statt.

Im Informationsgespräch am Dienstag werden die schulrechtliche Würdigung der bisherigen und der künftigen Verfahrensschritte, die Darstellung der Raumkapazitäten an der Albert-Schweitzer-Schule und die weitere Information und Beratung der Eltern vorgestellt, so die Stadt: „ Das Staatliche Schulamt teilt dazu im Einvernehmen mit dem Regierungspräsidium (RP) Freiburg mit, dass die Schüler der künftigen Klassen 10 in andere Lörracher Werkrealschulen aufgenommen werden können.“ Und: „Bei den anderen Klassenstufen müssen aufgrund der vom Schulträger beschriebenen Kapazitätssituation die schulischen Gremien beteiligt und eine einvernehmliche Lösung angestrebt werden“, so die Pressemitteilung wörtlich.

Dieser Satz wird vom RP ausdrücklich mitgetragen. Damit wird eine gestern auf Nachfrage unserer Zeitung vom RP getroffene Aussage bereits wieder relativiert. Nämlich, dass die Siebt- und Achtklässler der Werkrealschule die ASS bis zum Ende der neunten Klasse besuchen können – sofern sie nicht schon früher freiwillig die Schule wechseln wollen. Indes macht die Mitteilung der Stadt deutlich, dass der Verbleib der siebten, achten und neunten Werkrealschulklassen keineswegs sicher ist.

Das RP sagte gestern auf eine weitere Nachfrage lediglich, es lege Wert darauf, dass der Beteiligungsrahmen für die Elternschaft eingehalten werde und hoffe auf eine Lösung im Konsens. u  Lörracher Aspekte

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