Sie sind klein, gelb und tollpatschig: Die Minions, die durch den Kinohit „Ich – einfach unverbesserlich“ weltweite Bekanntheit erlangten. In ihrer diesjährigen Aufführung am Samstag in der Wintersbuckhalle setzte die Rollsportabteilung des TSV Rot-Weiß Lörrach die Geschichte als Rollschuhmärchen in Szene. Von Silvia Waßmer 22 Läufer im Alter von drei bis 15 Jahren überzeugten unter Anleitung ihrer Trainerin Ingrid Keser die Zuschauer mit ihrem sportlichen und schauspielerischen Können. Sie zeigten zu modernen Hits scheinbar mühelose Küren und Gruppentänze, die mit eleganten Arabesken, schnellen Schrittwechseln, anmutigen Drehungen und virtuosen Sprüngen aufwarten konnten. Hierbei lösten sich die sportlichen Darbietungen mit den schauspielerischen Einlagen, während derer die Handlung erzählt wurde, ab: Der Superschurke Gru (Fee Koppenburg) – ihm dienen die Minions als Helfer – wird durch den jungen, aufstrebenden Bösewicht Vector (Linda Schmidlin) und dessen spektakulären Raub der Cheops-Pyramide vom ersten Platz der Schurkenliste verdrängt. Um sich seinen Rang wieder zurück zu erobern, plant Gru deshalb, den Mond zu entführen. Für die Umsetzung dieses Vorhabens benötigt er jedoch einen Kredit von der „Bank des Bösen“, die als Sicherheit von ihm verlangt, dass er zunächst den erforderlichen Schrumpfstrahler in seinen Besitz bringt. Dies gelingt ihm zunächst auch, doch dann entwendet Vector ihm diesen kurz darauf und flüchtet. Als Gru – nach einigen vergeblichen Versuchen, in Vectors Festung einzudringen – zufällig drei Waisenmädchen beobachtet, denen der Schurke sein Tor öffnet, beschließt er, diese zu adoptieren und für seinen Plan zu benutzen. Während Margo (Letizia Russo) und Edith (Chiara Ferlito) von Grus Vaterqualitäten wenig überzeugt sind, mag die kleine Agnes (Anna Thoma) den neuen Papa sofort. Am Ende der Geschichte jedenfalls haben die drei Kinder dessen Welt komplett auf den Kopf gestellt. Mit den Proben zum Stück haben die Kinder und Jugendlichen nach den Sommerferien begonnen, verriet Kulissen-Verantwortliche Tanja Thoma von der Rollsportabteilung. Sie erzählte zudem, dass alle Kulissen und Kostüme von den Eltern selbst angefertigt worden seien und diese auch die benötigten Requisiten gestellt haben. Weiterhin habe man eine große Resonanz auf Spendenanfragen erhalten und sich in diesem Jahr „professionelle Hilfe in Form von Licht und Ton“ geholt. „Das ist es auch wert“, betonte Thoma. Die Rollsportabteilung trainiert montags und freitags von 17.30 bis 19 Uhr und freut sich über jeden Neuzugang.