Schuster schafft es erneut

Von Guido Neidinger

Zum dritten Mal zieht Armin Schuster direkt in den Deutschen Bundestag ein. Nicht nur im Wahlkreis Lörrach-Müllheim, sondern auch in der Stadt Lörrach lag er gestern vorne, wenngleich mit herben Verlusten.

Lörrach. Mit seinem Ergebnis von 36,4 Prozent verfehlte Schuster sein grandioses Resultat von 2013 (47,9 %) deutlich. Auch der Sicherheitsexperte der CDU musste dem Abwärtstrend seiner Partei Tribut zollen.

Die Sozialdemokraten durchschreiten nicht nur im Wahlkreis, sondern auch in Lörrach bereits seit 2009 ein Jammertal. Aktuell ist die SPD auf einem Tiefststand angekommen. Ihr Kandidat Jonas Hoffmann holte nur 21,9 Prozent der Erststimmen, noch einmal deutlich weniger als sein Vorgänger Thomas Mengel 2013 (24,0%). Der allgemeine SPD-Trend lässt grüßen.

Ganz anders der Grüne Gerhard Zickenheiner, der das gute 2013er Ergebnis von Ina Rosenthal (14,0%) auf 18,2 Prozent steigern konnte. Der Lohn: möglicherweise ein Mandat im Bundestag.

Der Dritte im Bunde im Berliner Parlament aus dem heimischen Wahlkreis ist wahrscheinlich Christoph Hoffmann. Ebenso wie Zickenheiner für die Grünen könnte Hoffmann für die FDP in den Bundestag einziehen. Sein Ergebnis von 6,5 Prozent der Erststimmen passt in Lörrach aber nicht zur politischen Wiederauferstehung der Liberalen, deren Kandidat Levante in Lörrach bei den Erststimmen 2013 allerdings bei unterirdischen 2,1 Prozent landete.

Mit 9,7 Prozent der Erststimmen erzielte AfD-Kandidat Wolfgang Fuhl ein sehr beachtenswertes Ergebnis in Lörrach. Er konnte sein 2013er Ergebnis mehr als verdoppeln.

Anders als auf Bundesebene spielt David Trunz (Linke) in Lörrach mit 5,9 Prozent der Erststimmen und seine Partei mit 7,5 Prozent nur eine leicht verbesserte Nebenrolle.

Die Wahlbeteiligung ist mit 74,3 Prozent für Lörrach erfreulich hoch