Lörrach Solidarität mit den Flüchtlingen

Die Oberbadische
Sängerin Raymaluz und die Ritmo Jazz Group sorgten für den musikalischen Auftakt beim Neujahrsempfang Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Umfrage beim Neujahrsempfang im Burghof: Wünsche und Erwartungen an das Jahr 2015

Von Gottfried Driesch und Kristoff Meller

Lörrach. Anlässlich des gemeinsamen Neujahresempfangs von Stadt und Landkreis am Montagabend im Burghof sprachen wir mit etlichen Besuchern über ihre Wünsche und Erwartungen an das Jahr 2015.

Silke Herzog, Ortsvorsteherin von Brombach: „Ich wünsche mir einen positiven Bescheid der Stadt zu der bereits angesprochenen Parkplatzproblematik bei der geplanten Sporthalle Brombach. Dazu hat sich die Stadt noch nicht geäußert. Die Beschränkung auf 30 Stundenkilometer in der Lörracher und Schopfheimer Straße im Ortskern wird hingegen inzwischen akzeptiert – die zunächst negativen Stimmen sind verstummt.“ Horst Simon, Ortsvorsteher von Haagen: „Ich wünsche mir, dass mit der Planung des Neubaugebietes Belist alle alten und neuen Bewohner gut leben könnten. Ich erhoffe mir durch die wachsende Bevölkerungszahl auch, dass die Infrastruktur des Ortsteils verbessert wird. So fehlt seit Jahren ein Supermarkt in Haagen.“

Günter Schlecht, Ortsvorsteher von Hauingen: „Ich wünsche mir, dass wir in Hauingen den Hochwasserschutz mit konkreten Baumaßnahmen voranbringen, damit so etwas wie im vergangenen Jahr nicht noch einmal passiert. Außerdem hoffe ich, dass sich unser Ortsteil kontinuierlich weiterentwickelt und wir es mit der Umsetzung der Bebauungspläne schaffen, den Zuzug junger Familien zu erhöhen und somit weiterhin einen guten Bestand in der Grundschule und im Kindergarten haben.“

Petra Höfler, Stadträtin und Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion: „Ich wünsche mir, dass Mordanschläge von Islamisten wie zuletzt in Paris nie in unserer Region stattfinden. Vor allem wünsche ich mir, dass unseren Mitbürgern mit Migrationshintergrund kein Hass und keine Ressentiments entgegengebracht werden. Ansonsten erwarte ich ein spannendes Jahr mit dem neuen Oberbürgermeister Jörg Lutz und dem noch relativ neuen Gemeinderat. Das ganze Gremium arbeitet für Lörrach und seine Bürger – über alle Parteigrenzen hinweg.“

Gerd Wernthaler, Stadtrat der Grünen: „Das Thema des heutigen Abends („Integration und Toleranz – Willkommen“) wird der Knackpunkt dieses Jahres. Wir alle sollten Solidarität mit den Flüchtlingen zeigen. Ferner erhoffe ich mir eine klare Aussage des Gemeinderates zu einer umweltfreundlichen Mobilität und den Erhalt des Nellie Nashorns. Mit seinem alternativen Kulturangebot ist es für Lörrach unverzichtbar.“

Hubert Bernnat, Schulleiter des Hans-Thoma-Gymnasiums:„Ich wünsche mir, dass meine Nachfolge gut geregelt wird und die Schulentwicklung in Lörrach gut auf den Weg gebracht wird.“

Ulrich Lusche, Landtagsabgeordneter und Stadtrat der CDU: „Politisch wünsche ich mir aktuell vor allem ein friedliches Miteinander und dass wir die Herausforderungen im Zusammenhang mit den zu uns kommenden Flüchtlingen gemeinsam, verantwortungsvoll und gut meistern. Ansonsten dass es der Wirtschaft und damit der Region weiterhin gut geht und wir bei den Dauerbrennern in punkto Infrastruktur, wie beim Ausbau der Rheintalbahn und der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke, aber auch der A98, weiterkommen.“

Josha Frey, Landtagsabgeordneter der Grünen: „Mir wäre es wichtig, wenn die Landesregierung das ganze Jahr in Ruhe arbeiten könnte. Ein endloser Wahlkampf für die Landtagswahlen 2016 wäre verheerend und würde die Politik weitgehend lähmen. Ganz wichtig ist es außerdem, dass die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen weiterhin so groß bleibt wie bisher.“

Thomas Wipf, Fachbereichsleiter Jugend, Schulen und Sport: „Ich wünsche mir in meinen letzten Monaten vor dem Ruhestand viele spannende Projekte. Um den Schulentwicklungsplan umzusetzen und die Sanierung der Schulgebäude voran zu treiben, brauche ich aber auch eine ausreichende finanzielle Ausstattung. Außerdem bin ich zuversichtlich, den Zeitplan für den Neubau der Brombacher Sporthalle einhalten zu können.“

Ute Lusche, Vorsitzende der Bürgerstiftung:„Ich wünsche mir, dass wir im neuen Jahr mit der Bürgerstiftung viele der geplanten Projekte realisieren können. Das setzt aber voraus, dass wir dafür viele ehrenamtliche Mitstreiter rekrutieren können. Deswegen freuen wir uns natürlich immer über personelle Unterstützung.“

Wolfdieter Hasler, Schriftführer des Kreisfeuerwehrverbandes Lörrach: „Ich habe nur den Wunsch, dass stets alle Kameraden gesund und unverletzt von den Einsätzen wieder nach Hause kommen.“

Sven Herfort, Fachgebietsleiter Jugendfeuerwehr: „Ich wünsche mir, dass die Mitgliederzahl in der Jugendfeuerwehr sich weiterhin so gut entwickelt wie im abgelaufenen Jahr. Wir hatten zwischendurch eine Durststrecke, inzwischen sind im Landkreis aber drei Feuerwehr-Kindergruppen für Kinder von sechs bis zehn Jahren gegründet worden. In den Feuerwehren gilt grundsätzlich: Die Welt ist bunt. Bei uns gibt es keine Unterschiede nach Herkommen, Hautfarbe oder Religion.“

Markus Muffler, Geschäftsführer des Burghofs: „Ich wünsche mir für das neue Jahr große Kunst, die in den Köpfen und Herzen bleibt. Dazu einigermaßen ruhige Fahrwasser und weiterhin ein so tolles Team, wie wir es derzeit haben.“

Günter Boll, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Lörrach:„Ich wünsche mir, dass die gute Entwicklung des DRK-Kreisverbandes sich auch im neuen Jahr fortsetzt. Wir arbeiten inzwischen alle, Ehrenamtliche wie Hauptamtliche, eng und vertrauensvoll zusammen. Das freut mich. Aber auch zur Stadt und dem Landkreis Lörrach gibt es gute Kontakte und eine enge Zusammenarbeit.“

Thomas Nostadt, Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach: „Die Zeichen stehen für die Lörracher Wohnbau sehr positiv. Ich wünsche mir, dass diese Entwicklung auch 2015 anhält.“

Marion Ziegler-Jung, Lörracher Wirtschaftsförderin: „Ich wünsche mir, dass wir beim Thema Wohnen einen Schritt voran kommen. Das ist extrem wichtig, wenn wir neue Fachkräfte nach Lörrach locken möchten. Außerdem hoffe ich, dass es im Einzelhandel weiterhin eine positive Entwicklung gibt und wir bei vielen guten Projekten gemeinsam mit Firmen zusammenarbeiten können.“

Erika Brogle, Kreisrätin der Freien Wähler: Ich wünsche mir, dass der Kreistag die begonnenen Projekte alle verwirklichen kann. Dabei denke ich an den Masterplan „Postareal“, den Nahverkehr und eine Lösung des Flüchtlingsproblems ohne Container. Auch eine Neuordnung der Gewerbeschulen steht auf der Agenda.

Otfrid Eckert, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Lörrach: „Ich sehe auf alle Handwerksbetriebe das Problem des Nachwuchsmangels zukommen. Die Zuwanderung wird das Problem des demografischen Wandels nicht kompensieren können. Mit der Aktion des qualifizierten Praktikums für Schulabgänger sind wir aber bereits in die Offensive gegangen.“

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