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Lörrach SPD fordert „Konzept statt Kasse“

Die Oberbadische
Im künftigen Baugebiet Belist erfolgt demnächst der 1. Spatenstich. Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Wohnungsbau: Grundstückspreise sollen bezahlbaren Wohnraum für alle im Belist ermöglichen

Lörrach. Das Prinzip „Konzept statt Kasse“ soll auch für die Grundstücksverkäufe im Bebauungsgebiet Belist in Haagen gelten, fordert die SPD-Stadtratsfraktion. „Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum für alle – von Mietwohnungen für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen, aber auch für Eigentum für Familien mit Kindern“, so Fraktionsvorsitzender Günter Schlecht und seine Stellvertreterin Christiane Cyperrek. Am Freitag, 15. September, um 17 Uhr ist der offizielle Spatenstich im Belist. Danach werden die Baumaßnahmen beginnen.

Gerade im Baugebiet Belist in Haagen, wo nicht nur Geschosswohnungsbau, sondern mit Reihen- und Doppelhäusern auch kleine Einheiten und weniger Dichte und Grünflächen geplant sind, müsse für alle Flächen im Eigentum der Stadt das Prinzip „Konzept statt Kasse“ gelten. „Baufelder dürfen damit nicht an den Meistbietenden verkauft werden, sondern sollen nach einem klaren Konzept und sozialen Vorgaben vergeben werden“, betont Cyperrek.

Für den Geschosswohnungsbau können sich die Sozialdemokraten hier ein Bündnis mit den lokalen Baugenossenschaften vorstellen. Danach sollen die Genossenschaften die Grundstücke zu einem günstigen Preis erhalten, sich gleichzeitig aber verpflichten, konkrete Auflagen zum Mietpreis, zur Anzahl der Wohnungen und zur Dauer der Mietpreisbindung einzuhalten.

„Andere Kommunen wie Hamburg oder München, aber auch in unserer Nachbarschaft Grenzach-Wyhlen machen das bereits“, erläutert Cyperrek.

Zudem verweist die Fraktion auch auf ihren bereits von Hubert Bernnat im Gemeinderat eingebrachten Antrag für eine „Sozialklausel im Wohnungsbau“. Damit will die SPD prüfen lassen, ob durch eine Klausel festgelegt werden kann, dass 30 bis 40 Prozent der gebauten Wohnungen Sozialwohnungen sind oder durch eine noch festzulegende Miethöhe pro Quadratmeter nicht übersteigen dürfen.

Für kleinere Wohneinheiten könne das Prinzip „Konzept statt Kasse“ ebenfalls angewandt werden, indem die Grundstücke nicht an den Meistbietenden verkauft werden, sondern soziale Kriterien angewandt werden. „Wir müssen uns der Frage stellen, wie wir es angesichts explodierender Preise auch einheimischen Familien ermöglichen können, weiterhin in Lörrach zu leben, so der Haagener Ortsvorsteher Horst Simon.“

Geprüft werden sollte zudem, ob Grundstücke gezielt an Baugruppen vergeben werden können. Bei solchen Modellen schließen sich mehrere private Bauherren zu Baugruppen zusammen, um die Kosten zu senken.

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