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Lörrach Stadt fällt kranke Bäume

Die Oberbadische

Bestand wird vergleichsweise wenig reduziert / Ausgleichsmaßnahmen

Lörrach. Die Stadt Lörrach beginnt mit den Baumfällungen für den Winter 2015/16. Auch das Stadtbild prägende Bäume müssen gefällt werden.

Seit dem 1. Oktober ist das Fällen von Gehölzen möglich. Grund für die Einschränkung in den Frühlings- und Sommermonaten ist der Schutz vor allem für Vögel während der Brutzeit. Lediglich abgestorbene oder den Straßenverkehr gefährdende Bäume dürfen ganzjährig mit Genehmigungen der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes gefällt werden. Im Stadtgebiet ist der Eigenbetrieb Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach für Baumpflege und -fällungen zuständig.

„Die städtischen Baumpfleger sorgen mit ihren Pflegemaßnahmen, Fällungen und angepassten Neupflanzungen dafür, dass unsere Stadt weiterhin grün bleibt und die Bürger einen winterlichen Spaziergang durch die Parks genießen können“, hebt Bürgermeister Michael Wilke die Arbeit des Betriebszweigs Stadtgrün hervor.

Aufgrund des Gewittersturmes im Sommer 2014 mussten im Winter 2014/15 deutlich mehr Bäume als üblich, etwa 150, gefällt werden. Deshalb kann die Anzahl der Fällungen diesen Winter deutlich reduziert werden. Lediglich 25, anstatt der durchschnittlich 60 Bäume, werden dieses Jahr aus Gründen mangelnder Verkehrssicherheit gefällt.

Darunter sind jedoch auch markante, ortsbildprägende Bäume. So müsse eine der beiden großen, alten Blutbuchen im südlichen Aichelepark weichen. Sie sei von einem Pilz befallen, der sich hauptsächlich an den Wurzeln und am Stammfuß des Baumes ausbreitet und ihn innerlich regelrecht zersetze. Aufgrund des heißen, trockenen Sommers sei der Baum nicht mehr überlebensfähig und stelle zunehmend eine Gefahr dar.

Ebenso von einem aggressiven Pilz befallen und nicht mehr zu retten sei die große Trauerweide auf dem Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule. Ein weiterer zu fällender Baum befindet sich in der Fußgängerzone am Brunnen vor der Karstadt-Filiale. Dieser weise am Stammfuß eine Fäulnis auf, die die Standsicherheit des Baumes stark gefährdeten. Auch zwei Platanen auf dem Marktplatz hätten den trockenen Sommer nicht überstanden und müssten weichen. Diese Fällungen seien absehbar gewesen, die Aufwertung des Standorts und die vorgesehenen Neupflanzungen seien Teil des städtischen Konzeptes zur Baumstandortsanierung auf dem Marktplatz, so die Stadt in einer Mitteilung.

Grundsätzlich wird für alle gefällten Bäume ein adäquater, wenn auch jüngerer und somit kleinerer, Ersatz gepflanzt. Auch wird die Nachpflanzung erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand vollzogen. Hierbei kann es sein, dass die Ersatzpflanzung mit einer besser angepassten Baumart erfolgt. Insbesondere eng be- und überbaute Gebiete wie Fußgängerzonen sind schwierige Standorte für Bäume jeder Art, so dass dort nur wenige Baumarten, die eine Chance auf einen dauerhaft gesunden Wuchs haben, für eine Pflanzung in Frage kommen.

Im Zuge einer ökologischen Ausgleichsmaßnahme fällt die Stadt Lörrach außerhalb der laufenden Baumpflegemaßnahmen im südlichen Teil der Wiesentalstraße auch insgesamt 48 Koniferen, die durch 26 Laubbäume ersetzt werden.

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