Lörrach Städtischen Klimaschutz sichtbar machen

Die Oberbadische
Die Stadt möchte ihre Klimaschutzmaßnahmen künftig stärker präsentieren, so wie hier das Blockheizkraftwerk im Rathauskeller bei einer BUND-Kinderführung. Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Diverse Maßnahmen geplant / Gebäudesanierungsoffensive für Mehrfamilienhäuser

Von Kristoff Meller

Lörrach. Ein neues Klimaschutzlogo samt Broschüre, eine Gebäudesanierungsoffensive für Mehrfamilienhäuser und dazu ein Klimarundweg in der Innenstadt: Die Stadt Lörrach möchte ihre umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen verstärkt in die Öffentlichkeit tragen und so auch die Bürger animieren, mehr zu unternehmen: „Klimaschutz und Energieeffizienz kann man nicht ohne weiteres sehen, wir wollen aber dokumentieren, was wir leisten“, erklärte Bürgermeister Michael Wilke beim städtischen Pressegespräch am Dienstag. Deswegen soll der Gemeinderat am Donnerstag über die geplanten Maßnahmen, die durch diverse Förderprogramme bezuschusst werden, abstimmen.

Die bisherigen Rückmeldungen aus dem Gremium zum Klimarundweg (wir berichteten gestern ausführlich) seien jedoch „überwiegend skeptisch“, gestand Oberbürgermeister Jörg Lutz. Die Fraktionen der SPD, CDU und die Linke lehnen den Rundweg aus Kostengründen ab, die Freien Wähler sprechen sich für eine abgespeckte Variante aus. Die Gesamtkosten für die Einrichtung des Rundwegs belaufen sich laut Vorlage auf 90 000 Euro, wobei 40 000 Euro durch den Badenova Innovationsfonds übernommen werden – die endgültige Zustimmung zum Förderantrag steht allerdings noch aus.

Das interaktive Info-Terminal vor dem künftigen Tourismusbüro am Marktplatz werde laut Michael Wilke ohnehin angeschafft, damit Gäste in Lörrach künftig auch außerhalb der Öffnungszeiten des Tourismusbüros Informationen über Gastronomie, Kultur und Co. erhalten können. Für den Klimarundweg, der in zehn Station durch die Innenstadt führen soll, könnte das Terminal ebenfalls mit Informationen gespeist werden. Der Klima-Spaziergang biete sich beispielsweise für thematisch interessierte Gruppen an. Diese kommen laut Wilke bereits jetzt regelmäßig in die Region, um die mit „European Energy Award GOLD“ ausgezeichneten Kommunen Riehen und Lörrach zu besuchen.

Ein weiterer Punkt ist die Gebäudesanierungsoffensive für Mehrfamilienhäuser ab sechs Wohneinheiten, die ebenfalls am Donnerstag im Gremium diskutiert wird. Von den „größten privaten Wohngebäuden (nach Energieverbrauch)“ sei „die Mehrzahl im Besitz von Wohneigentümergemeinschaften (WEGs)“, so die Beschlussvorlage. „Hier schlummert ein großes Potenzial“, sagte Wilke.

Das größte Problem bei Sanierungen von WEGs sei laut Vorlage oftmals die Entscheidungsfindung, die Offensive ziele deswegen darauf ab, „die Hürden für den Einstieg in eine Sanierung abzubauen und die gesamthafte Planung der Sanierung attraktiver zu machen“. Dafür möchte die Stadt Zuschüsse zur Vor-Ort-Energieberatung, der Präsentation der Ergebnisse durch einen Energieberater und die Erstellung eines Sanierungsfahrplanes gewähren.

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