27 junge Katalanen beginnen bei Hieber und Edeka eine Lehre im Einzelhandel / Hilfe durch Gastfamilien
Lörrach. Insgesamt 27 junge Menschen aus der spanischen Metropole Barcelona beginnen bei Edeka Südwest und Hieber ein sechswöchiges Praktikum und starten danach eine Lehre im Einzelhandel in Supermärkten der Region.
Es sei ein mutiger Schritt, fern der Heimat einen Neubeginn zu wagen und eine fremde Sprache zu erlernen, sagte Susanne Pfunder, Personalentwicklerin bei Edeka Südwest, am Sonntag bei einem Empfang für die Spanier im Meeraner Markt.
Die Unterbringung bei Gastfamilien soll den Anfang erleichtern. Dank der Gastfamilien seien die jungen Frauen und Männer ins soziale Leben eingebunden, unterstrich Hieber-Geschäftsführer Karsten Pabst. Die Gastfamilien seien ein großer Erfolgsfaktor des Projekts, das Edeka und Hieber vor drei Jahren ins Leben gerufen haben.
Der grüne Landtagsabgeordnete Josha Frey, europapolitischer Sprecher der Landesregierung, wertet es als positiv, dass Edeka und Hieber die jungen Spanier ausbilden. Europa, so Frey, stecke in einer schwierigen Phase. Es sei deshalb durchaus ein Friedensprojekt, wenn junge Menschen aus Katalonien, der Partnerregion Baden-Württembergs, hierzulande eine Lehre beginnen können.
Die spanische Begleiterin der Neuankömmlinge drückte ihre Freude darüber aus, dass den jungen Katalanen eine gute Ausbildung vermittelt werde. Sie riet den Azubi, die Chance zu nutzen.
Neu ist in diesem Jahr, dass die spanischen Auszubildenden bei Hieber von der gemeinnützigen Gesellschaft BBQ (Berufliche Bildung) Lörrach betreut werden. „Wir begleiten die Jugendlichen während ihres Aufenthalts“, versicherten der Spanisch sprechende Sozialpädagoge Marco Hellener und seine Kollegin Margarete Schmidt.
15 spanische Lehrlinge werden in den verschiedenen Hieber-Märkten ihre Ausbildung anfangen. Edeka wird in Filialen im Südwesten zwölf Spanier einstellen. Unterstützt werden Hieber und Edeka durch das Förderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales „MobiPro“. Es will den Fachkräftebedarf in Deutschland sichern und gleichzeitig die Jugendarbeitslosigkeit in Ländern der Europäischen Union abbauen helfen.
