Lörrach Tolerant und international

Die Oberbadische
Lörrach ist international - ein Beleg dafür ist das Internationale Sommerfest. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gute Integrationsarbeit in Lörrach / Integrationskonferenz am 8. November

Von Guido Neidinger

Lörrach. Mit einer Integrationskonferenz will die Stadt Lörrach die Integration ausländischer Mitbürger weiter verbessern. Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) begrüßten das Vorhaben in ihrer jüngsten Sitzung. "Lörrach ist eine tolerante Stadt", stellte Stadträtin Ursula Vollmer (CDU) in der Ausschusssitzung fest. Auch Hans-Dieter Boehringer betonte: "In Lörrach kann man sich gut integrieren, wenn man will." Dennoch war sich de Ausschuss darin einig, dass dieser gute Zustand "uns nicht daran hindern darf, noch besser zu werden", wie es Ursula Vollmer formulierte. Fachlich unterstützt wird die Stadt bei diesem Projekt von dem Düsseldorfer Beratungsinstitut für Integration und interkulturelle Öffnung (IMAP). Das Institut hat bereits über 150 Projekte in diesem Bereich durchgeführt und kann entsprechend große Erfahrung vorweisen. Zuständig für Lörrach ist Merlin Klein. Der Politikwissenschaftler trug das Projekt im Ausschuss vor. Klein bezeichnete Lörrach als "sehr internationale Stadt". Hier lebten deutlich mehr ausländische Mitbürger verschiedener Nationalitäten, als das im Schnitt in Bund und Land der Fall sei. Insgesamt haben 14 Prozent der Lörracher Bevölkerung einen ausländischen Pass. Der Anteil der Menschen mit Mitgrationshintergrund liegt noch höher. Der Ist-Stand der Integrationsarbeit in Lörrach wurde bereits ermittelt " mit erfreulichen Ergebnissen. Laut Klein ist die Zufriedenheit der ausländischen Mitbürger mit der Integrationsarbeit "sehr groß". So wird das Rathaus als hilfreicher Partner bei der Integration eingestuft. Auch das Zusammenleben funktioniert nach Einschätzung der Befragten gut. Allerdings gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Handlungsbedarf wird im Bereich interkulturelle Begegnungen, interkulturelle Öffnung, bei zielgruppengenauen Angeboten, bei Bildung und Sprachförderung sowie in einer Verbesserung der dauerhaften Zusammenarbeit gesehen. Bei der Konferenz, die für den 8. November geplant ist, geht es vor allem darum, die für die Integrationsarbeit relevanten Gruppen zu erreichen. Diese Zielgruppen sollen stärker in den Integrationsprozess eingebunden werden. Angebotslücken sollen identifiziert und geschlossen werden, die relevanten Akteure besser miteinander vernetzt werden. Und: Es soll eine bessere Form der Organisation der Zusammenarbeit gefunden werden. In zwei weiterführenden Workshops werden die Konferenzergebnisse bearbeitet. Schließlich gibt es eine Kurzdokumentation. Den größten Nutzen der Konferenz sieht Ursula Vollmer darin, "auszuloten, welche Bedürfnisse und Probleme unsere ausländischen Mitbürger haben". Erika Brogle (Freie Wähler) ist bereits "gespannt auf die Ergebnisse der Konferenz". Eugen Paul (Liberale) stellte die Frage nach Kosten und Fördermitteln. Laut Fachbereichsleiterin Isabelle Krieg sind für die Konferenz 8000 Euro eingeplant. Nicht berücksichtigt sind dabei die Kosten für die Workshops und eventuelle Maßnahmen. Fördermittel werden laut Krieg beantragt.

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