Von Peter Ade Lörrach. Das harmonische musikalische Zusammenspiel und ein gutes menschliches Miteinander prägen das Vereinsleben der Stadtmusik. In der Hauptversammlung präsentierte der Vorstand eine erfolgreiche Jahresbilanz und ehrte langjährige Mitglieder. Das Orchester ist in musikalischer, wirtschaftlicher und logistischer Hinsicht gut aufgestellt. Oberbürgermeister Jörg Lutz lobte die Stadtmusik als sympathische Botschafterin im In- und Ausland. Als Rathauschef sei er gerne deren neuer Präsident. „Wir pflegen Bewährtes und packen Neues mutig an“, sprach Vorsitzender Daniel Gramespacher vom „Spagat zwischen Tradition und Innovation“. Immer wieder habe die Stadtmusik bei ihren Konzerten das Wohl anderer im Auge, zuletzt beim Auftritt im Rosenfelspark für die von einer Überschwemmung verwüstete italienische Partnerstadt Senigallia und wieder am Samstag, 28. März, um 19 Uhr beim Benefizkonzert fürs Hospiz am Buck in der Alten Halle Haagen. Akuten Nachwuchsmangel kenne man zum Glück nicht. Trotzdem, so Gramespacher, werde es immer schwieriger, junge Menschen zu begeistern. Die Schule sei zum „Fulltime-Job für Kinder“ geworden und lasse wenig Spielraum für kreative Betätigung außerhalb. „Wir sind froh, dass Lörrach Zuzugsgebiet ist und in der Folge immer wieder neue Musiker zu uns stoßen.“ Der Vorsitzende regte an, mit Musikvereinen der Ortsteile punktuell zu kooperieren, wie etwa beim Promenadenkonzert beim Landesmusikfest am Samstag, 16. Mai, auf der Seebühne Karlsruhe. „Die vielen Neuzugänge und die Bereitschaft der Musikschule, uns mehr zu unterstützen, stimmen mich vorerst noch positiv“, erklärte Dirigent Uli Winzer. Hinsichtlich Qualität und Schwierigkeitsgrad treffe er laut Umfrage den „richtigen Geschmack der Aktiven“. Er hoffe, die Musikerinnen und Musiker weiterhin motivieren zu können, um mit Bravour ihre Aufgaben zu bewältigen. Die Stadtmusik hat zurzeit 44 Aktiv- und 310 Passivmitglieder. Andreas Eckert ist Vizedirigent. Ulrich Winzer leitet die Aktiven und das Jugendorchester mit 15 Schülern. Seine Tochter Ellen hat vor einem Jahr das Teenie-Orchester mit 18 Kindern übernommen. Jugendleiter Udo Burger berichtete von 17 Schülern, die 2014 in Kooperation mit der Musikschule von neun Lehrern an Instrumenten ausgebildet wurden. Philipp Glunk (Klarinette), Norayr Poghosyan (Altsaxophon) und Cedric Thiel (Posaune) erhielten das Jungmusiker-Leistungsabzeichen (Junior). Das Leistungsabzeichen in Bronze bekamen Tamara Elicker, Pauline Gerrmann, Susen Glunk, Marvin Hauser, Paula Kaufmann und Tim Rosenberg. Bei den 58 Anlässen (44 Proben und 14 öffentliche Auftritte) fehlte Claudia Zettler nur einmal. Zwei Fehltage hatten Harald Birk und Martin Dresen, gefolgt von Christiane Scherb, Daniel Gramespacher und Robert Müller (drei Fehltage) sowie Günter Glünkin (ein Fehltag). Einen positiven Finanzbericht gab Schatzmeister Benedikt Walter. Für Erneuerungen am 40 Jahre alten Haus der Stadtmusik seien Reserven vorhanden. Uli Ernst berichtete über eine deutliche Zunahme der Hausbelegung durch Vermietungen. Bei den Wahlen wurde Gramespacher als Vorsitzender bestätigt. Benedikt Walter ist als sein Stellvertreter auch für die Finanzen zuständig, Claudia Zettler für Organisation, Udo Burger für Jugendarbeit, Heiko Kussmann fürs Marketing.