Lörrach Trauer um Lemke

Die Oberbadische
Konrad Lemke Foto: Driesch Foto: Die Oberbadische

Angesehener Veterinär verstorben

Lörrach (dr/bk). Dr. Konrad Lemke ist am 11. April im Alter von 81 Jahren verstorben.

Der Veterinär und engagierte Streiter für Verbraucherschutz war von 1978 bis 1985 der letzte Direktor des Lörracher Schlachthofs vor dessen Privatisierung.

Geboren wurde Konrad Lemke in Liebstadt in Ostpreußen als Kind eines Tierarztes und einer Lehrerin. Mit drei Schwestern wuchs er auf. Über mehrere Stationen landete die Familie in Mecklenburg-Vorpommern.

1953 stand in seinem Abiturzeugnis die Bemerkung: „Er zeigte eine schwankende Haltung zu den Zielen der DDR.“ Diese Bemerkung reichte aus, um keinen Studienplatz für Tiermedizin in der DDR zu finden. Er entschloss sich nach einiger Zeit, in West-Berlin ein Studium der Veterinärmedizin aufzunehmen. In Hannover legte er 1960 sein Staatsexamen ab, zwei Jahre später promovierte er. Ebenfalls 1962 heiratete er seine Jugendliebe Katharina.

Sein beruflicher Weg führte ihn zunächst nach Hamburg, wo er eine Ausbildung als Kreisveterinärrat machte. In den folgenden Jahren verfolgte Konrad Lemke kompromisslos seine beruflichen Aufgaben, was ihm nicht überall Freunde einbrachte. „Ich habe zu wenig weggeschaut und zu viel beanstandet“, sagte er.

Lemke arbeitete in der Fleischbeschau und der Lebensmittelüberwachung, er war Fleisch- und Fischsachverständiger, setzte sich als Personalrat für Kollegen ein und war als Entwicklungshilfe-Experte im Ausland tätig, bevor er 1978 als Direktor des Schlachthofs nach Lörrach kam, wo er 1985 ausschied. Anschließend arbeitete er als Tierarzt in seinem Haus in der Lörracher Holzgasse. u  Die Angehörigen von Konrad Lemke laden zur Trauerfeier am Samstag, 18. April, 15 Uhr, in die Holzgasse 64 ein.

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