^ Lörrach: Treffpunkt für die ganze Gemeinde - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Treffpunkt für die ganze Gemeinde

Die Oberbadische
Kirchenvisitation in Brombach mit (v. l.) Ingolf Lenz, Liane Schöttner, Nikolai Graupner, Peter Kunze, Dekanin Bärbel Schäfer, Susanne Illgner, Rolf Hecke, Gabi Weber, Eva Schäfer und Pfarrer Michael Hoffmann Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Ziel: Evangelisches Zentrum mit Leben erfüllen / Kirchenvisitation in Brombach

Von Peter Ade

Lörrach-Brombach. Die Kirchenvisitation hat in den evangelischen Gemeinden des Markgräflerlandes eine lange Tradition. Dass es sich dabei nicht um ein lästiges Relikt aus vergangenen Epochen handelt, bewies die jüngste Visite in der evangelischen Pfarrei Brombach.

„Wir kommen nicht als Kontrolleure, sondern als Freunde und Gesprächspartner“, umschrieb Dekanin Bärbel Schäfer den Sinn der Visitation, die im Rhythmus von sechs Jahren dem Gedankenaustausch mit der Gemeinde und dem Seelsorger diene. Alle zwei Jahre gibt’s Zwischengespräche.

Pfarrer Michael Hoffmann und die Mitglieder des Kirchengemeinderates waren angetan von der Art und Weise, wie die Diskussion mit den „Visiteuren“ geführt wurde. Den Kommissionsmitgliedern Bärbel Schäfer, Peter Kunze (Weil am Rhein) und Pfarrerin Susanne Illgner (Todtnau) gefielen die Ideen aus einer Zukunftswerkstatt zur Belebung der Gemeindearbeit ebenso wie das pädagogische Wirken im Kindergarten.

„Haus für viele Talente“

„Die räumliche Gliederung hat mich an einen bunten Basar erinnert“, beschrieb Schäfer ihren Eindruck. Obendrein freute sie sich, dass die Tore der Brombacher Kirche („ein Juwel“) stets für alle Menschen zugänglich sei.

Im Zentrum des Gedankenaustausches stand das neue Gemeindehaus, das mit Leben erfüllt und als offenes Haus geführt werden soll. Eine Veranstaltungsreihe mit Themen im Schnittpunkt von Religion, Politik und Gesellschaft ist für den Herbst geplant.

Das Gemeindehaus soll auch ein Zentrum für Kinder werden, um ihnen in einer Zeit des Umbruchs Angebote des Kirchenjahres und des Glaubens nahezubringen. Regelmäßige Kindergottesdienste werden von einem Team vorbereitet.

Zudem sehen die Verantwortlichen das Gemeindehaus als „Haus für viele Talente“. Man sei dankbar, für Verwaltung und Organisation eine „kleine Kerngruppe hoch engagierter Haupt- und Ehrenamtlicher“ zur Seite zu haben.

Der Kirchengemeinderat will nach eigenen Angaben eine Übersicht über Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeiten in der Gemeinde erstellen und die Arbeit „verlässlich auf mehrere Schultern verteilen“. Man sei bestrebt, weitere Freiwillige zu gewinnen, diese zu begleiten und zu unterstützen.

Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt wurden am Sonntag bei einem von Pfarrer Michael Hoffmann geleiteten Gottesdienst im Gemeindehaus vorgestellt. Sascha Lindemann begleitete den Gemeindegesang am Klavier. Die Konfirmandin Simona Wallukat trug die Lesung vor. In der Predigt forderte Hoffmann dazu auf, nicht immer die messbaren Spitzenleistungen als das ultimativ Erstrebenswerte im Visier zu haben. Der Geistliche ermutigte zu Gelassenheit und Geduld, gepaart mit Menschlichkeit und barmherziger Einstellung.

Gottes Wort, so Hoffmann, sei ein Angebot. Wer sich für Gott und den Glauben entscheide, trete für Freiheit und Frieden ein. Bei solcher Betrachtung keime die Hoffnung auf erfolgreiche Gespräche zur Beendigung der Krise in der Ukraine.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading