Von Kristoff Meller

Vollgelaufene Keller und Unterführungen sowie gesperrte Straßen sind die Folgen eines Unwetters mit Starkregen und Hagel, das am Dienstag kurz nach 13 Uhr über Lörrach hinwegzog. Besonders  betroffen war der Salzert.

Lörrach. Mit hoher Geschwindigkeit rauscht die braune Brühe vom Salzert kommend an der Fischmanufaktur Nows   vorbei und drückt gegen das Rolltor. Auf dem Vorplatz des angrenzenden Gretherhofs türmt sich der Schlamm. Mit der großen Schaufel eines Traktors versuchen die Bewohner, das Wasser am Hof vorbeizuleiten – was glücklicherweise gelingt. Das Wasser bleibt überwiegend auf dem Weg und fließt weiter zum Regenrückhaltebecken an der Salzertstraße. Dieses hat sich schon gut 30 Minuten nach Beginn des Starkregens in einen veritablen See verwandelt. Die Straße hinauf zum Salzert ist gesperrt, weil es zahlreiche Gullydeckel  nach oben gedrückt hat und so für Autos und Radfahrer gefährliche Löcher unter dem Wasser lauern.

„Um 13.27 Uhr  ging bei uns der erste Alarm ein“, erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter Stephan Schepperle im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Lörracher Feuerwehr rückte daraufhin mit acht Fahrzeugen und 27 Mann aus. Unterstützt wurde sie von der Polizei und dem Team des  Werkhofs.  

Über das THW wurden laut Schepperle zunächst auch noch  Sandsäcke angefordert. Da der Regen nach einer guten halben Stunde jedoch merklich nachließ, wurden diese  auf dem Salzert nicht mehr gebraucht, weshalb das THW direkt weiter nach Inzlingen geschickt wurde, wo der Bedarf laut Schepperle deutlich größer war, während die Lerchenstadt insgesamt glimpflich davon kam.

In Lörrach beschränkte sich der Einsatz auf fünf Stellen, wobei der Salzert mit der Arend-Braye-Straße und dem Vorengele den „Schwerpunkt“ bildete, so Schepperle. Doch auch an der Bergstraße mussten Keller ausgepumpt werden, in der Unterführung an der Unteren Wallbrunnstraße stand das Wasser einige Zentimeter hoch. Der zuletzt von Hochwasser geplagte Ortsteil Hauingen blieb hingegen dieses Mal verschont. Der Soormattbach führte zwar ebenfalls deutlich mehr Wasser als sonst,  blieb aber  in seinem Bett.