^ Lörrach: Viele Gerüchte – wenig Konkretes - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Viele Gerüchte – wenig Konkretes

Die Oberbadische

Rektorin der Brombacher Hellbergschule steht Rede und Antwort in der Sitzung des Ortschaftsrates

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Die Schulentwicklung in Lörrach sorgt derzeit für Verwirrung. Betroffen ist auch die Hellbergschule. In der Sitzung des Ortschaftsrates Brombach gab Rektorin Petra Sauer Auskunft.

„Halbwahrheiten und Gerüchte sind derzeit über die Hellbergschule in Umlauf“, sagte Sauer in der Sitzung. Sie trat Medienberichten entgegen, in denen Tom Grein von der Partei „Die Linke“ behauptet hatte, dass die Hellbergschule nur noch am Leben sei, weil sie Integrationskurse für Flüchtlinge anbiete.

„Daran ist kein Wort wahr“, betonte die Rektorin. Die Klassenstärken in der Grundschule und Werkrealschule seien für einen sicheren Fortbestand der Schule völlig ausreichend. Es gebe derzeit nur noch geringe Aufnahmekapazitäten, etwa für Kinder aus den 7. bis 9. Klassen der Albert-Schweitzer-Schule. Einige Fachunterrichtsräume mussten laut Sauer sogar zu normalen Klassenzimmern umfunktioniert werden.

Eine Sonderstellung nehmen die Anmeldungen für die Klasse fünf ein. Derzeit sind nur 13 Kinder angemeldet, was einen eigenständigen Unterricht ausschließe (Mindestzahl 16). So müsse eventuell eine Kombiklasse mit der 6. Jahrgangsstufe gebildet werden. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre kämen aber nach kurzer Zeit mehrere Schüler aus anderen weiterführenden Schulen in die 5. Klasse, wodurch dann doch wieder ein regulärer Unterrichtsbetrieb möglich sei, erklärte Sauer.

In einer Vorkursklasse werden nur Kinder, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, unterrichtet.

Verdruss gab es nach den Worten der Hellbergschul-Rektorin auch wegen des angestrebten Ganztagsschulbetriebs in der Grundschule. Die Stadt Lörrach als Schulträger habe die Schulleitung aufgefordert, ein Konzept für die Ganztagsschule zu erarbeiten. Als sie und Konrektor Thomas Schmitt dieses vorgelegt hätten, sei es vom Staatlichen Schulamt und der Stadt Lörrach zurückgewiesen und auf Eis gelegt worden. Erst solle die wissenschaftliche Studie über die nachhaltige Schulentwicklung in Lörrach abgewartet werden, mit den ersten Ergebnissen sei im März 2016 zu rechnen.

Ortschaftsrätin Doris Jaenisch (CDU), selbst Lehrerin, nannte das Verhalten der Stadt Lörrach gegenüber dem Lehrerkollegium der Hellbergschule „unverantwortlich“, denn in einem ausgearbeiteten Konzept stecke viel Arbeit. Harald Eberlin (SPD) und Birgit Schmolinske (Freie Wähler) bemängelten in diesem Zusammenhang die schlechte Kommunikation zwischen der Stadt als Schulträger und dem Staatlichen Schulamt.

Ortsvorsteherin Silke Herzog regte an, trotzdem einen Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsschule zu stellen. „Sonst heißt es später, es habe ja kein Bedarf bestanden“, betonte Herzog.

Aber auch Erfreuliches gab es zu berichten. Die genehmigten Gebäudesanierungsarbeiten an der Hellbergschule (wir berichteten) werden wie geplant mit Beginn der Sommerferien in Angriff genommen.

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading