Lörrach Viele Wünsche für die Zukunft

Die Oberbadische

Leitbildprozess: Workshop im Vorfeld von „Lörrach gestalten. gemeinsam“ im Werkraum Schöpflin

Von Beatrice Ehrlich

Letzte Vorbereitungen für das Workshop-Wochenende zum Leitbildprozess „Lörrach gestalten. gemeinsam“ am heutigen Freitag und Samstag: 13 Personen haben sich auf Einladung des Netzwerks „Fairnetzt“ sowie der Schöpflin-Stiftung am Mittwoch versammelt. In Kleingruppen wurden konkrete Ziele und Maßnahmen schriftlich festgehalten, um sie am Wochenende zu präsentieren.

Lörrach-Brombach. Der Workshop im Werkraum Schöpflin ist öffentlich, die meisten Anwesenden gehören einer oder mehreren der vernetzten Vereine oder Initiativen an, etwa den Klimafreunden, der IG Velo, den Gemeinschaftsgärten Lörrach, Foodsharing, Amnesty International oder der Freundeskreis Asyl. Mit Brigitte Martin von den Grünen sitzt auch eine amtierende, mit Birgit Degenhardt eine ehemalige Stadträtin in der Runde.

In einem ersten Schritt erläutert Otmar Donnenberg – zusammen mit Isabell Schäfer-Neudeck und Frank Leichsenring hat er den Workshop organisiert – den Anwesenden den genauen Ablauf des Lörracher Leitbildprozesses. Der tritt mit dem städtischen Workshop ab heute in die „heiße Phase“ ein, wie auf einer präsentierten Powerpoint-Grafik zu erkennen ist. Dort und in den darauffolgenden Onlineforen sollen zentrale Ziele formuliert werden, die dem Gemeinderat vorgestellt werden sollen, als Vorschlag für künftige Weichenstellungen in der Stadt. Leichsenring erläutert: „Das Leitbild muss nicht umgesetzt werden. Das beschließt der Gemeinderat.“ Die Motivation der Anwesenden mindert das nicht im Geringsten.

Schnell kristallisieren sich Handlungsfelder heraus

Hochmotiviert teilt man sich auf in drei Gruppen, die sich nun anhand vorgefertigter Bögen daran machen, ihre Wünsche und Ideen in griffige „Zielformulierungen“ zu verpacken.

An den Arbeitstischen entspinnen sich rege Gespräche, schnell kristallisieren sich Handlungsfelder, die allen Beteiligten wichtig sind, heraus, werden präzisiert und umformuliert: „Ein Forum für Bildung, Wirtschaft und Bürgerschaft“ wünscht sich eine Teilnehmerin“ – ...wie ein Studium generale“, ergänzt eine andere und eine dritte schlägt vor, es „eine permanente Zukunftswerkstatt“ zu nennen.

„Das ist ja gerade das Bedauerliche am Leitbildprozess, dass er zeitlich befristet ist“, ergänzt sie. „Lörrach soll leiser und sauberer werden“ hat eine andere Gruppe notiert. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, dies zu erreichen, machen deutlich, dass damit gemeint ist, den Auto- zugunsten des Radverkehrs einzuschränken. „Diesel raus aus der Stadt!“ bringt ein Teilnehmer seine Position auf den Punkt.

Die Sorge ums Klima, gemeinschaftliche Wohnprojekte, Menschenrechte und mögliche Schritte, um die Bildung von „Parallelgesellschaften“ zu vermeiden, sind weitere Punkte, die den Diskutierenden wichtig sind. Auch die DHBW hätte man bei allen drei Gruppen gern mit im Boot.

Anhand der vorgefertigten Bögen können die Workshop-Teilnehmer verfolgen, was mit ihren Vorschlägen im Verlauf des Leitbildprozesses passiert.   Mehr Informationen zum Leitbildprozess unter https://gestalten.loerrach.de

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