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Lörrach Villa Aichele fest im Blick

Die Oberbadische
Unser Bild zeigt den Vorstand mit (v.l.) Stefan Baum, Christoph Frevel, Dagmar Fük-Baumann und Christian Mauch. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Familienzentrum Neue Satzung für Strukturwandel beschlossen / Standortfrage beschäftigt den Verein

Noch mehr Professionalität hat sich das Familienzentrum Lörrach (FAZ) auf die Fahnen geschrieben. „Es braucht ganz einfach verlässlichere und stabilere Strukturen“, machte Schriftführer Christian Mauch bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung deutlich. Mit einem Strukturwandel will sich Verein noch zukunftsfähiger präsentieren.

Von Gerd Lustig

Lörrach. Künftig wird das FAZ als Träger- und Förderverein der Kinderland Lörrach gGmbH fungieren, womit das Kinderland zur 100-prozentigen Tochter des FAZ wird und das FAZ zum alleinigen Gesellschafter. Ab Januar firmiert der Verein unter dem Namen „Familienzentrum Kinderland Lörrach gGmbH“. Eingegliedert ins FAZ mit seinen allgemeinen Dienstleistungen PEKiP, Mini-Kindergarten und weiteren Angeboten ist der Fachdienst Kindertagespflege, der aber unter dem Dach des FAZ eigenständig agiert.

Einstimmig wurde die für die Strukturänderung notwendige neue Satzung verabschiedet. 28 von insgesamt 290 Mitgliedern waren dazu anwesend. „Unser Verein wird dadurch moderner, schlanker und auch effektiver“, betonten Vorsitzende Dagmar Fük-Baumann und Schriftführer Christian Mauch unisono, die neben Stefan Baum (Stellvertretender Vorsitzender) und Christoph Frevel (Kassierer) zum Führungsquartett seit der Neuwahl im Juli zählen.

Die neue Satzung sieht unter anderem keine Stimmvollmachten mehr vor, was von einem Mitglied bemängelt wurde. „Wer sich für den Verein und seine Belange interessiert, der muss bei Versammlungen auch da sein“, erklärte die Vorsitzende. Und Baum ist sich sicher: „Das tut dem Verein gut und fördert die persönliche Präsenz.“

Neben dem Strukturwandel ist es aber vor allem die Standortfrage, die den Verein beschäftigt, zumal die derzeitigen Räume in einem ehemaligen Bankgebäude in der Luisenstraße ungeeignet seien. Favorisiert wird bekanntermaßen die Villa Aichele. Nachdem jüngst sich ein etwaiger Plan B mit den Räumlichkeiten des Nellie Nashorn zerschlagen hat, kommt die Villa für den Vorstand als einziger, gleichzeitig aber auch optimaler Standort in Frage.

Aktuell ist der Verein dabei, bei den Fraktionen im Gemeinderat Werbung für einen Umzug in die leer stehende Villa Aichele zu machen. „Wir müssen schon ordentlich klappern und Überzeugungsarbeit leisten“, betonte Mauch. Es gelte daher, in nächster Zeit zu versuchen, Mehrheiten zu schaffen.

„Hoffentlich geht dann ziemlich bald auch die Tür auf“, wünscht sich Fük-Baumann. Ohnehin müsse die Stadt in der Villa und auch in deren Außenbereich eine Sanierung angehen. Stefan Baum sieht den Verein daher als wichtigen Impulsgeber.

Synergieeffekte und mehr Möglichkeiten am neuen Standort

Was der FAZ-Vorstand in die Waagschale wirft, sind neben den zu erwartenden Synergieeffekte durch die Nähe des Rosenfels-Campus, Kinderland mit Profiküche, Seniorenheim St. Margarethen und Phaenovum vor allem die geradezu ideale und zentrale Stadtlage der Villa Aichele und ihres Parks. Ein Park indes, der „derzeit mehr als einen Dornröschenschlaf schläft“, so die Vorsitzende.

Die Überlegungen des FAZ in der Villa gehe dahin, hier künftig generationsübergreifende Angebote zu bieten. „Das Haus soll dann nicht für Familien, sondern für alle Generationen offen sein“, heißt es.

Gedacht ist an das niederschwellige Angebot eines Tagescafés, eine neue Nutzung des Parks sowie Spielen unter dem Stichwort „Urban Gardening“ (Baum: „Es wäre der erste Spielplatz in der Stadt mit WC und Bewirtung“). Offen sein werde das neue „FAZ plus“ natürlich für viele weitere Zwecke. Auch das hier befindliche Trauzimmer könnte bleiben, meinte die Vorsitzende. „Und der Offene Treff kriegte eine ganz andere Qualität“, bemerkte deren Leiterin Heidi Niesyto.

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