^ Lörrach: Vom Badner Land bis Tirol - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Vom Badner Land bis Tirol

Die Oberbadische
Patricia Schimeno gestaltete eine Unterhaltungsshow aus drei Polkas. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Volkstümliches Jahresfest des Akkordeon-Orchesters Lörrach und des HC Haltingen

Von Ursula König

Lörrach-Haagen. Zu einer volkstümlichen „Hüttengaudi im Lörracher Harmonika Stadl“ lud die Spielgemeinschaft Akkordeon-Orchester Lörrach und Harmonika-Club Haltingen am Sonntag ein. Flotte Märsche, Polkas und Walzer standen in der Alten Halle in Haagen auf dem Programm.

Einzig der junge und vielversprechende Solist Nils Aebersold fiel – im positiven Sinn – mit der selbst arrangierten „Russischen Fantasie“ aus dem Rahmen. Unter der Leitung von Hans Zimmermann führte der Seniorenspielring des HC Haltingen mit großer Virtuosität in einen Abend, der dem Publikum ebenso viel Spaß machte, wie den zum Teil zünftig gekleideten Musikern auf der Bühne. Über die Berge nach Tirol und zurück ins „Badner Land“ führte die Reise die textsicheren Zuhörer, so dass die Stimmung nichts zu wünschen übrig ließ. Renate Bürgelin führte humorvoll und mit alemannischen Ansagen durch die Jahresfeier.

Seit 20 Jahren dirigiert Zimmermann den Seniorenspielring, der mit dem Marsch „Unter dem Doppeladler“ in „alte Zeiten“ zurück führte. Romantischer wurde es mit dem Walzer „Rosen aus dem Süden“, einem Klassiker von Johann Strauß, der an rauschende Bälle und formvollendete Drehungen im Dreivierteltakt denken ließ.

Es ist schon erstaunlich, mit welchem Elan sich die Spieler immer noch einem Tastenzauber hingeben, der mitreißend ist. Da sitzt nicht nur jeder Ton; auch die Stimmung wird je nach Stück so umgesetzt, dass ungetrübte Spielfreude und langjährige Erfahrung mit erstaunlicher Fingerfertigkeit eine schwungvolle Verbindung eingehen.

Mit einer anderen Stilrichtung begeisterte Nils Aebersold, der sich an rasante Läufe und komplex arrangierte Melodiestrukturen wagte. Als nach einer Pause die Spielgemeinschaft ihre Plätze einnahm, gab es bereits vor den ersten Klängen begeisterten Applaus: Mit Dirndl, Lederhose und weiteren Zugeständnissen an die alpenländische Trachtenmode, boten sich vor dem Hörgenuss noch einige Glanzlichter zum Anschauen.

In den Bayrischen Wald führte der temperamentvolle „Tölzer Schützenmarsch“ unter der Leitung von Norbert Höllstin, dem Dirigenten der Spielgemeinschaft. Auch einige Spieler tauschten ihr Instrument gegen die Dirigentenrolle und so leitete Christina Magyaric mit viel Schwung den Zillertaler Hochzeitsmarsch, während die frühere langjährige Leiterin des Ensembles, Patricia Schimeno, eine bühnenreife Unterhaltungsshow aus drei Polkas gestaltete, die bis nach Böhmen führte.

Ebenso viel Beifall erhielt Siegfried Bürgelin, der mit rot kariertem Hemd und Trachtenlederhose mit der „Guten Morgen Marsch Polka“ erneut zeigte, dass ihm 50 Jahre Dirigententätigkeit in Fleisch und Blut übergegangen sind. Die „Perle Tirols“ unter der Leitung von Wolfgang Hagin durfte ebenso wenig fehlen wie das „Trompetenecho“ mit Manfred Ernst. Der besondere Dank der Veranstalter ging an die beiden Gastspieler Günter Amann und Patricia Schimeno sowie Stefan Häfner am Schlagzeug. u  Die „Hütten-Gaudi“ wird am 11. April, 20 Uhr, in der Festhalle Haltingen wiederholt

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading