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Lörrach Von der Renaissance in die Neuzeit

Die Oberbadische
Die Blechbläser des Basler Festivalorchesters begeisterten am Neujahrskonzert mit großer klanglicher Präsenz. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Neujahrskonzert: Eröffnung der „ConBoni“-Reihe 2017 mit „Bläserklang pur“

Mit festlichen Bläserklängen eröffneten die Blechbläser des Basler Festivalorchesters am Sonntag die „ConBoni“-Konzerte. Die Benefizkonzerte in der St. Bonifatiuskirche stehen unter dem Motto „Gute Musik.Gutes Tun“. „Bläserklang pur“ spannte einen Bogen vom 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit.

Lörrach. Die zehn Blechbläser begeisterten mit einem weit angelegten Programm und einem bis in feinste Nuancen stimmigen Zusammenspiel. Jochen Weiss, vielseitig versierter Trompeter, der seit vergangenem Jahr auch Barocktrompete studiert, führte durch die verschiedenen Zeitalter und bereicherte die Stücke um einige historische Details.

Ideale Eröffnung für ein Bläserprogramm

So konnte der Komponist William Byrd (1543-1623) das Monopol für sich beanspruchen, Noten zu drucken. Bis zum Notendruck unterlagen die mündlich überlieferten Werke einer ständigen Veränderung oder wurden handschriftlich kopiert, wie „The earl of Oxford’s March“, ursprünglich überschrieben mit „Marche before the battle – Der Marsch vor der Schlacht“. Das Stück gilt als ideale Eröffnung für ein Bläserprogramm, und auch die Bläser des Basler Orchesters stiegen mit großer Spielfreude und strahlend festlichem Ausdruck in die frühen Abendstunden ein. Vier Posaunen, vier Trompeten sowie Horn und Tuba erfüllten klangvoll das gut besetzte Kirchenschiff, um auf ein neues Jahr einzustimmen.

Zeitlich noch etwas weiter zurück reichen die sechs Tänze aus der „Susato Suite“ von Tylman Susato (1500-1561). Vor allem das Wechselspiel zwischen Posaunen und Trompeten gehörte zu den vielen Glanzlichtern des Programms.

Eine Brücke in die Zeiten Shakespeares geschlagen

Auch das Stück „Pastime with Good Company“ von Henry VIII. schlug mit spielerischem Pathos eine Brücke in die Zeiten Shakespeares, dem wohl auch das traditionell überlieferte Volkslied „Greensleeves“ (sinngemäß: grünes Kleid) bestens vertraut war. Die Blechbläser schufen eine kunstvolle Fassung, die trotz romantisch-zarter Anklänge einen feierlichen Charakter wahrte.

Vom Volkslied der Renaissance führte die Reise in eine moderne pulsierende Großstadt. „A Londoner in New York“ wurde von Jim Parker eigens für das Ensemble geschrieben. „Viel Spaß beim Kopfkino“ wünschte Jochen Weiss, bevor die ersten Klänge des „Echoes of Harlem“ bildlich greifbar in das Leben der Großstadt bis zum „Grand Central“, dem größten Bahnhof der Welt, führten. Gebändigtes Chaos, so ließ sich die Stimmung beschreiben, mit der die zehn Musiker klanglich brillant den Zeitensprung wagten bis zum Neuzeitkomponisten Chris Hazel.

Der Erlös des Konzertes kommt dem Projekt „Tent of nations“ in Palästina zu Gute.

  Die nächste „ConBoni“-Veranstaltung mit dem Titel „Der Wanderer an den Mond“ findet am Samstag, 28. Januar, 19 Uhr, im Bonifatiushaus statt.

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