Lörrach Wärme hat das größte Potenzial

Die Oberbadische

Klimaschutz : Stadt Lörrach will bis 2050 klimaneutral werden

Lörrach (mek). Die Stadt Lörrach hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 eine klimaneutrale Kommune zu werden. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn sich alle Akteure – auch die Bürger – für den Klimaschutz engagieren. Als Zielvorgabe wurde vom Gemeinderat eine Reduzierung der CO2-Emissionen um etwa 83 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 beschlossen, was einer jährlichen Reduzierung um 3,5 Prozent entspricht.

Neben Einsparungen beim Energieverbrauch von über 50 Prozent soll im Jahr 2050 die Energieversorgung ausschließlich aus erneuerbaren Energien aus dem Stadtgebiet und der Region erfolgen. Wesentliche Schwerpunkte sind dabei die Sanierung im Gebäudebestand sowie die konsequente Nutzung von Solarenergie, Biomasse und Geothermie.

Bis im Jahr 2020 will die Stadt 48 Prozent der Emissionen im Vergleich zum Basisjahr einsparen. Zu diesem Zwischenziel hat sich die Stadt im Rahmen des Konvents der Bürgermeister verpflichtet. Der aktuelle Stand der CO2-Emissionen im Stadtgebiet wird jährlich über die CO2-Bilanz erhoben. Gegenüber dem Höchststand von 1999 (3857 Tonnen) wurden die gesamten CO2-Emissionen laut dem jüngsten Energiebericht der Stadt aus dem Jahr 2014 um 2254 Tonnen (rund 58 Prozent) reduziert.

Beim Wärmeverbrauch wird mit rund 72 Prozent die meiste Energie benötigt. Daraus leitet sich beim Wärmeverbrauch der größte Handlungsbedarf ab. „Bei den städtischen Gebäuden sieht es gut aus und bei den Sanierungen können wir den Wärme- und Wasserverbrauch auch immer reduzieren“, erklärte Britta Staub-Abt, Fachbereichsleiterin Umwelt und Klimaschutz, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. „Beim Strom wird es aufgrund der Digitalisierung hingegen immer schwieriger etwas einzusparen.“ Deutliche Verbesserungen gebe es bei der Straßenbeleuchtung seit der sukzessiven Umstellung auf LED-Lampen.

Ohne privates Engagement in den eigenen vier Wänden ist das Fernziel Klimaneutralität aber nicht zu meistern. Gerade bei Haussanierungen lässt sich laut Staub-Abt „ein Sprung bei der CO2-Bilanz“ erzielen. Ansonsten sei es aber schwieriger, „im alltäglichen Leben“ ohne größere Anstrengungen eine Reduzierung der Emissionen zu erreichen. Lediglich beim Thema Mobilität lasse sich – beispielsweise durch den Verzicht auf ein zweites Auto – relativ einfach eine Verbesserung herbeiführen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading