^ Lörrach: Weniger Scherben, mehr Plastik - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Weniger Scherben, mehr Plastik

Die Oberbadische

Sonderschichten des Lörracher Werkhofs zur Konfettibeseitigung / Neue Kehrmaschine im Einsatz

Von Kristoff Meller

Lörrach. Das Fasnachtswochenende bedeutet für den Lörracher Werkhof jedes Jahr Großkampftage. Vor allem am Sonntag fahren die Mitarbeiter Sonderschichten, um den Bergen aus Konfetti und Müll Herr zu werden. In diesem Jahr spielte dem Werkhofteam dabei nicht nur das trockene Wetter in die Karten.

„Wir haben sechs Tonnen Konfetti für den Werkhof gekauft“, erklärte Obergildenmeister Jörg Rosskopf am Samstag mit einem Schmunzeln beim Empfang der Narrengilde am Rande der Gugge-Explosion. Und fürwahr, die Straßen der Lörracher Innenstadt waren nach dem Sonntagsumzug teilweise mit einer zentimeterhohen Schicht aus bunten Papierschnipseln, nicht aufgehobenen Bonbons und Müll überzogen.

Die gemeinsame Initiative von Stadtverwaltung, Polizei, Gastronomie, Handel und Narrengilde „Fasnachtsspaß ohne Glas“ sorgte unter dem Slogan „Lass Deine Flaschen zu Hause“ dafür, dass die Werkhof-Mitarbeiter immerhin weniger Glasbruch zu beseitigen hatten. „Es waren wesentlich weniger Scherben als in den Jahren zuvor, dafür aber jede Menge zusätzlicher Plastikmüll“, erklärte Betriebsleiter Jens Langela auf Anfrage unserer Zeitung. Dreck verursache beides, aber die Plastikbecher und Flaschen seien den gefährlichen Scherben auf der Straße natürlich vorzuziehen.

Die meiste Arbeit wartete am Sonntagabend nach dem großen Umzug: Mit zwölf Mitarbeitern war der Werkhof laut Jens Langela bis 23 Uhr im Einsatz, um die Spuren des Fasnachtswochenendes zu beseitigen. Dabei kam neben den bisherigen beiden Kehrmaschinen auch die dritte aufgrund des neuen Reinigungskonzepts der Stadt angeschaffte Maschine zum Einsatz. Außerdem wurde eine zusätzliche Kehrmaschine eines externen Dienstleisters für den Sonntag angemietet.

„Insgesamt ging es ganz gut, das trockene Wetter kam uns entgegen, aber unsere Mitarbeiter sind inzwischen auch ein eingespieltes Team und haben in diesem Jahr noch eine Schippe draufgelegt“, lobte der Werkhofleiter .

Nach Kinderumzug und Finale war am Dienstag ein abgespecktes Team erneut unterwegs. Gelohnt haben sich laut Langela auch die zehn zusätzlich aufgestellten „Eventmülleimer“, welche die Stadt für solche Großveranstaltungen vor kurzem angeschafft hat. „Trotzdem bleibt es natürlich jedes Jahr viel Arbeit“, so Langela und fügt hinzu: „Es wird leider immer Menschen geben, die ihren Becher auf den Boden werfen, obwohl der nächste Mülleimer zwei Meter daneben steht.“

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