Entgegen den Anweisungen der Obrigkeit hätte sein Großvater Markus den Zwangsarbeiter wie ein Mitglied der Familie behandelt, berichtet Hans Brogle. Es habe die Anweisung gegeben, dass Fremdarbeiter weder im Haus schlafen noch mit der Gutsfamilie zusammen essen dürften. Kakala hätte sich bei den Brogles dermaßen wohl gefühlt, dass er nach dem Krieg seine Familie nach Lörrach holen wollte.
Die Mutter von Hans Brogle habe ihr ganzes Leben nicht vergessen können, wie Leo Kakala – abgeführt von zwei Gestapo-Männern – zum letzten Mal gewinkt habe.
Während es für die drei anderen erschossenen polnischen Zwangsarbeiter Gedenktafeln auf dem Lörracher Hauptfriedhof gebe, fehlte bisher ein Hinweis auf Leo Kakala. Auf Initiative von Hans Brogle wird nun am kommenden Sonntag um 14 Uhr eine Gedenktafel für Kakala auf dem Hauptfriedhof enthüllt. Damit erhält dieses Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft seinen Namen und damit seine Ehre zurück.