Lörrach (bn). Ganz abgesehen davon, dass so mancher Operettentext gewisse Opern-Libretti in den Schatten stellt. Am vergangenen Sonntag waren es das „Weiße Rössl & Co“, also Klangperlen der „Silbernen Operetten-Ära“, die dem Publikum den unbeschwerten Genuss klangsinnlicher Melodienseligkeit und pfiffiger Dialoge bereiteten.
Dargeboten wurden sie vom hier zum wiederholten Male gastierenden Wiener Gesangsduo Doris Lang (Sopran) und René Rumpold (Tenor), das vor der Pause im feschen Ausgehdress, danach in festlicher Abendrobe agierte. Perfekt sekundierender Klavierpartner war diesmal Béla Fischer. Und stabiles Gerüst der Revue bildeten natürlich die Spitzentitel von Ralph Benatzkys Erfolgsoperette, in der Rössl-Wirtin Josepha und ihr unglücklich verliebter Zahlkellner Leopold das „Glück vor der Tür“ wähnen. Mit „Es muss was Wunderbares sein…“ und „Zuschaun kann i net“ besingen sie die Wonnen und Qualen der Liebe, mit „Im Salzkammergut…“ ausgelassene Lebensfreude und mit „‘s ist halt mal so im Leben“ demonstrieren sie Schicksalsergebenheit – um mit „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ dem Happy End zuzustreben.