Der Tag scheint etwas Unvollständiges zu haben und kein stimmiges Ganzes zu ergeben. So pendeln die Darsteller zwischen Fülle und Begrenzung; zwischen Leichtigkeit und automatisierten Bewegungen und scheinen nie zu finden, was sie suchen. Es ist ein Spiel mit Kontrasten zwischen Schwarz-Weiß, Farbe sowie Gold und Silber, die den Reichtum symbolisieren, den ein Tag uns schenken kann. Eingebunden in Konventionen, dem Wunsch nach Freiheit und dem Bedürfnis, sich selbst sein zu können, bleibt ein Spannungsfeld, das nicht auflösbar scheint.
Die Suche nach der Balance, der Ausgewogenheit ist spürbar. Und der Wunsch nach Leben ohne Begrenzung wird sichtbar, wenn zum Schluss vor den weißen Wänden weiße Luftballons in den Raum fliegen.
Der Begeisterung nach der Aufführung bietet Ferre einen Raum für Fragen, eine Möglichkeit zum Dialog: „Manchmal flossen Tränen“, erklärt eine der Tänzerinnen. Es gab viel zu entdecken auf dieser Reise in das eigene Innere, und die Leiterin machte immer Mut: „Sei bei dir, dann ist es authentisch.“ „Alle Namen des Tages“ wird noch am Samstag 23. Juli um 20 Uhr sowie am Sonntag, 24 Juli um 11.30 Uhr im Werkraum Schöpflin aufgeführt.