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Lörrach Wunsch:  Fahrradfreie  Fußgängerzone

Die Oberbadische
Ute Hammler Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Seniorenbeirat: Umfrage „Älter werden in Lörrach“ ausgewertet / Neue Pläne vorgestellt

Ein Jahr Seniorenbeirat der Stadt Lörrach: Zeit für eine erste Bilanz. In Mittelpunkt der Sitzung am Dienstagnachmittag stand die Auswertung der Umfrage „Älter werden in Lörrach“ und das Engagement der fünf Arbeitsgruppen.

Von Lara Hackmann

Lörrach. Aus der Umfrage des vergangenen Jahres ging deutlich hervor, dass die Lörracher Senioren recht zufrieden sind. Mit besonderem Interesse verfolgen sie Fragestellungen rund um die Themen „Mobilität“ und „ Sicherheit“. Ein zentrales Anliegen sind Senioren zudem Begegnungsmöglichkeiten in der Stadt. Seniorenbeauftragte Ute Hammler stellte die Pläne des Beirats vor.

Verkehr

Besonders wichtig ist den betagteren Bürgern laut Umfrage die Ausweitung der Buslinie 8 zum Hünerberg, die Schaffung von „Park & Ride“-Plätzen sowie Seniorenparkplätzen. Die Buslinie 8 fährt seit einem Jahr zum Hünerberg, obwohl „kein Mensch mitfährt“, erläuterte der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Bürgermeister Michael Wilke. Dadurch entstehen Kosten in Höhe von 200 000 Euro. Deshalb müsse der Gemeinderat nun entscheiden, wie es mit der Linie 8 weitergehen soll. Gabi Schupp schlug vor, sich vermehrt auf die Wölblinanlage und nicht auf den Hünerberg zu konzentrieren, da dort mehr Bedürftige wohnen.

Der Schaffung neuer, zentraler Parkplätze werden indes wenig Chancen eingeräumt, da der Boden in Lörrach zu wertvoll sei – das Hauptthema der Stadt solle das Wohnen bleiben, erklärte Wilke.

Zudem sei auch der von der SPD ins Gespräch gebrachte ÖPNV-Kurzstreckentarif aus finanziellen Erwägungen vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt worden, so Wilke. Stadtrat Heinz-Peter Oehler (SPD) forderte nun abermals, das Thema aufzugreifen, weil die Stimmen der Senioren nicht berücksichtigt worden seien.

Mobilität

Viele Anwohner haben aufgrund der zu hohen und brüchigen Gehwege in der Innenstadt Probleme mit ihren Rollstühlen und Rollatoren, so die Umfrage. Um dieses Anliegen kümmere sich bereits die Stadt, sagte Wilke. Künftig werde in diesem Zusammenhang noch intensiver mit dem Behindertenbeirat zusammengearbeitet. Gerade bei Fragen der Barreierefreiheit sieht der Bürgermeister Schnittmengen mit den Themen von Senioren- und Behindertenbeirat.

Sicherheit

Lörracher Senioren wünschen sich eine fahrradfreie Fußgängerzone. Im Gespräch mit „IG Velo“ erhofft sich der Seniorenbeirat Lösungsmöglichkeiten, etwa die Ausweitung der radfreien Zone von der Turmstraße bis in die Tumringer Straße. Das bedarf jedoch einer intensiven Abwägung, weil dann auch Schüler auf die viel befahrene Bahnhof- oder Weinbrennerstraße geschickt werden müssten. Um das Vorhaben umsetzen zu können, muss es also zunächst eine sichere Umfahrungsmöglichkeit der Fußgängerzone für radfahrende Schüler geben.

Soziale Kontakte

Ein weiteres Anliegen ist die Einrichtung eines Mittagstischs sowie weiterer kultureller und sozialer Angebote. Zwei Veranstaltungen starten bereits im August: Der Seniorensommer und das Seniorenkino.

Die „Arbeitsgruppe Seniorenkino“ wird in den nächsten Monaten das Programm für das kommende Jahr ausarbeiten. Außerdem soll eine Info-Broschüre für Senioren erstellt werden. Da diese nicht durch Werbung finanziert werden soll, ist die Anmeldung der Mittel im städtischen Haushalt 2018 vorgesehen, erklärte Wilke.

Weiteres Vorgehen

Bis zum 28. Juli will sich die Arbeitsgruppe „Quartiersarbeit“ mit ihren Ideen für Tumringen und Stetten beim landesweiten Wettbewerb „Quartier 2020“ bewerben (wir berichteten). Für den November sind weitere Workshops geplant – darunter ein Generationenworkshop.

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