Wunschliste gut abgearbeitet

Von Peter Ade

Lörrach-Haagen. Der Neujahrsempfang am Sonntag in der Alten Halle Haagen stand auch im Zeichen der Freundschaft mit Frankreich. Bernard Tritsch, Bürgermeister der Partnergemeinde Village-Neuf, verurteilte die Terroranschläge von Paris und forderte leidenschaftlich das Miteinander der Nationen und Kulturen.

Haagens Ortsvorsteher Horst Simon hielt Rückschau auf ein bewegtes und bewegendes Jahr in Lörrachs zweitgrößtem Ortsteil. Der mit 5,3 Millionen Euro veranschlagte Umbau der Grundschule mit Montessori-Ausrichtung stehe kurz vor dem Abschluss. „Da die Schullandschaft im ständigen Wandel ist, kann es zu weiteren Veränderungen kommen“, vermutet der Rathauschef.

Buslinie mit S-Bahn vertakten

Nahezu vollendet sind die Baumaßnahmen im Gebiet „Talacker“. Im Baugebiet „Belist“ mit geplanten 220 Wohneinheiten ist der Grunderwerb mit einem Volumen von fünf Millionen Euro fast vollzogen. Weitere 70 000 Euro sind laut Simon für die Planung der Verkehrserschließung vorgesehen. „Der veränderten Lage müssen wir gemeinsam Rechnung tragen“, forderte der Ortsvorsteher Maßnahmen aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens. Der geplante 15-Minuten-Takt der S-Bahn sei zu begrüßen. Da der Bahnhof abseits des Ortes liege, müsse die Busverbindung der Linie 16 mit der S-Bahn vertaktet werden. Im Ergebnis würden öffentliche Verkehrsmittel besser angenommen als bisher.

Die Zaunanlage um den Fußballplatz sei fertig gestellt. Im Frühjahr werde die Brücke über den Kanal geschlagen. Danach könne der bereits vorhandene Fuß- und Radweg gefahrlos benutzt werden.

Auf der Haagener Wunschliste steht weiterhin die Generalsanierung der 35 Jahre alten Schlossberghalle mit einem Kostenaufwand von rund einer Million Euro. Die Abnutzung sei „für alle sichtbar“. Aufgrund der städtischen Haushaltslage müsse man sich 2015 notgedrungen mit Reparaturarbeiten im Umfang von 120 000 Euro zufrieden geben.

Simon dankte seinen Kolleginnen und Kollegen im Ortschaftsrat für gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie seinem Amtsvorgänger Wolfgang Krämer, der ihm ein „gut bestelltes Haus“ übergeben habe.

Gedenken an Max Heidenreich

Vereine, Verbände und Organisationen lobte der Ortsvorsteher für das gesellschaftliche Engagement und erinnerte an den unlängst verstorbenen Kommunalpolitiker und hoch verdienten Feuerwehrmann Max Heidenreich. Ihn, so Simon, könnten sich einige Mitbürger zum Beispiel nehmen und sich mehr in die Dorfgemeinschaft einbringen.

Das Akkordeon-Orchester unter Leitung von Siegfried Bürgelin und der Chor „Soul Food“ mit Dirigentin Ute Schilling umrahmten den Empfang. Guten Zuspruchs erfreute sich der von Erwin Stirnadel fotografierte und entworfene Jumelage-Katalog 2015 in einer Auflage von 200 Exemplaren.