^ Lörrach: Zeichen der Solidarität - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Zeichen der Solidarität

Die Oberbadische
Beim Dankeschön-Abend im Zentrum der Evangelischen Friedensgemeinde (von links): Bürgermeister Michael Wilke, Elke Doerries (Freundeskreis Asyl), Landrätin Marion Dammann, Oberbürgermeister Jörg Lutz, Robert Kölblin (Arbeitskreis Miteinander), Pfarrer Andreas Klett-Kazenwadel und der Ältestenkreisvorsitzende Dirk Ücker. Foto: Veronika Zettler Foto: Die Oberbadische

Flüchtlinge: Dankeschön-Abend für Freundeskreis Asyl und Arbeitskreis Miteinander

Danke sagen und ein Zeichen der Solidarität setzen: Das war der Wunsch im Ältestenkreis der Evangelischen Friedensgemeinde und Salzertgemeinde. Am Sonntag waren deshalb der Freundeskreis Asyl und der Arbeitskreis Miteinander zum Dankeschön-Abend eingeladen.

Lörrach (zet). „Wir haben eine Tradition der Mitarbeiterfeste für Gemeindemitglieder, die tatkräftig mit anpacken“, erklärte der Ältestenkreisvorsitzende Dirk Ücker. In diese Tradition stellte er die Dankeschön-Feier für die Ehrenamtlichen vom Arbeitskreis Miteinander und vom Freundeskreis Asyl. Pfarrer Andreas Klett-Kazenwadel würdigte sie als Helfer, „die sich für Menschen in Not und Verzweiflung, für Menschen ohne Heimat“ einsetzten und dafür sorgten, dass diese „keine Angst haben müssen“.

Rund 60 Personen folgten der Einladung ins Gemeindezentrum am Bächlinweg, wo es nach dem Sektempfang ein Essen und die Möglichkeit zum Gespräch gab. Auch Hauptamtliche waren gekommen, um den Ehrenamtlichen zu danken, darunter Landrätin Marion Dam- mann, Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeister Michael Wilke.

Die Landrätin fasste die Sachlage zusammen: 2015 hat der Landkreis 2000 Flüchtlinge aufgenommen, mehr als die Hälfe davon im vierten Quartal. Die Menschen in kurzer Zeit unterzubringen, sei eine enorme Herausforderung gewesen für die Verwaltung und für die Städte und Gemeinden im von Wohnungsknappheit geprägten Landkreis. Für 2016 kalkuliert dieser mit weiteren gut 4000 Flüchtlingen. „Das große Ziel ist Integration“, sagte die Landrätin, „Sprache ist der Schlüssel dazu.“

„Ein ganz herzliches Dankeschön“ wolle sie an die Ehrenamtlichen richten, die auf vielfältige Weise zur Integration der Flüchtlinge und Asylsuchenden beisteuerten, etwa durch Sprachkurse, Patenschaften, Angebote für Kinder und „indem sie überhaupt auf die Menschen zugehen“. Die Landrätin wies allerdings darauf hin, dass es auch im Landkreis Lörrach Einwohner gebe, „die einen großen Hass auf die Flüchtlinge haben“ und unter anderem Neiddiskussionen schürten. Man versuche dem „mit viel Aufklärung und Information“ entgegenzuwirken. Sie betonte: Der Kreistag steht hinter der Asyl- und Flüchtlingsarbeit.

Jörg Lutz erinnerte daran, dass die Stadt Lörrach im Laufe ihrer Geschichte schon mehrere Flüchtlingswellen gemeistert habe. „Diese Menschen sind in unserer Stadt eigentlich bestens integriert worden“. Jedoch: „Auf uns als Stadtgesellschaft kommen die großen Aufgaben erst zu“. Auch der Oberbürgermeister dankte den ehrenamtlichen Helfern. „Die Hauptamtlichen brauchen die Ehrenamtlichen“, sagte er, „wir brauchen die Kräfte und das Miteinander“.

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