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Lörrach „Zwischen Kaffernbüffeln und Kreide“

Die Oberbadische
Ein Tanzauftritt an der Partnerschule St. Andrew’s Tarabete Secondary School in Kenia Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Auftakt der „Cum Tempore“-Reihe am Hebel-Gymnasium beschäftigt sich mit kenianischer Partnerschule

Lörrach. Mit dem Vortrag „Zwischen Kaffernbüffeln und Kreide“ startet am Dienstag, 24. Februar, 19.15 Uhr, die Reihe „Cum Tempore“ am Hebel-Gymnasium Lörrach. Das Jahresthema bei den insgesamt drei Veranstaltungen lautet: „Über den Tellerrand geschaut“.

Wer kürzlich für den Valentinstag Rosen gekauft hat, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit ein kenianisches Produkt in den Händen gehalten. Im klimatisch bevorzugten Rift Valley gedeihen nämlich Blumen so gut, dass insbesondere Rosen der Exportschlager Kenias geworden sind und dem Bade- und Safaritourismus als Haupteinnahmequelle Konkurrenz machen. Die Blumenfarmen lockten unzählige Arbeiter aus ganz Kenia nach Naivasha, aber nicht alle bekamen Arbeit. Die Menschen blieben – und leben heute mit ihren Familien in teilweise menschenunwürdigen Slums in Dörfern wie Kasarani. Die Wenigsten können sich für ihre Kinder Bildung leisten.

Seit vier Jahren unterstützt das Hebel-Gymnasium in Lörrach die St. Andrew’s Tarabete Secondary School in Kenia mit finanziellen Mitteln, um möglichst vielen kenianischen Schülern ein Stipendium zu ermöglichen und mit der Vermittlung von Brieffreundschaften zu einem langfristigen Kontakt zwischen den Schülern beizutragen.

Im Herbst 2014 ergab sich nun die Möglichkeit, dass Lehrerinnen des Hebel-Gymnasiums die Schule in Ostafrika besuchen konnten, um sich ein Bild zu machen, ob die Spenden tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden, und um endlich die Schüler und Lehrer in Kenia persönlich kennenzulernen. Dabei ergaben sich viele Gelegenheiten, Kenia aus einem ganz anderen Blickwinkel zu erleben, als wir es als Mitteleuropäer zu wissen glauben.

In einem bilderreichen Vortrag wird nun im Rahmen der Reihe „Cum Tempore“ am Dienstag, 24. Februar, um 19.30 Uhr in der Aula des TonArt.

Die Geschichte erzählt, wie drei Lehrerinnen und ein Biologe nach Kenia zogen, um zu erfahren, wie Unterricht von deutschen Lehrern bei kenianischen Schülern ankommt, wie in einer kenianischen Schule gekocht wird, und wie nahe man einem Löwen kommen kann.

Bloße Daten und nackte Fakten werden anschaulich angereichert mit persönlichen Eindrücken und Bildern. Denn wie es sich in Kenia lebt, erfährt man nur durch persönliche Gespräche und Besuche. Wie groß die Stammesvielfalt in Kenia ist, vollzieht man erst beim Studium der Sprachen nach. Wie Religion ausgeübt wird, zeigt sich beim Besuch eines Gottesdienstes. Wie Politik sich auf den Alltag auswirkt, erlebt man bei Straßenkontrollen. Und welche Rolle Bildung spielt, wird klar, wenn man die Sicherheitsvorkehrungen beim Abitur beobachtet.

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